Schwerin/MVPO In einer Pressemitteilung vom Mittwoch (23..11.) der NPD Fraktion im Schweriner Landtag wird mitgeteilt, dass der Fraktionsvorsitzende Udo Pastörs Strafanzeige gegen die Ostsee-Zeitung und deren Redakteur Jörg Köpke erstattet hat.
«Im gegenwärtig künstlich erzeugten Anti-NPD-Klima fallen offenbar auch die letzten Hemmungen, wenn es darum geht, NPD-Politiker zu diskreditieren und zu verleumden», erklärt Pastörs seinen Schritt und weiter heißt es:
«In der Ausgabe der „Ostseezeitung“ vom 18.11.2011 versteigt sich der Redakteur Jörg Köpke in die Falschbehauptung, der Fraktionsvorsitzende der NPD im Schweriner Landtag, Udo Pastörs, „schwadronierte öffentlich von ,Gegengewalt´ und ,paramilitärischen Organisationsformen nach dem Vorbild der SA´“.
Doch damit nicht genug: Durch die Einbettung dieser dreisten Unterstellung in einen Artikel über die sogenannte „Zwickauer Zelle“ unter der Überschrift: „Nazi-Terror: Innenminister Caffier steht auf der Todesliste“ wird zusätzlich zur Verleumdung der miese Versuch unternommen, eine völlig absurde Querverbindung zwischen brutalen Gewaltverbrechen und dem Fraktionsvorsitzenden der NPD herzustellen.
Um dieser Art des übelsten Gossenjournalismus Einhalt zu gebieten, hat Udo Pastörs heute bei der Staatsanwaltschaft Schwerin Strafanzeige gegen Herrn Köpke gestellt. Mit seinen entgegen besseren Wissens verbreiteten Falschbehauptungen ist gegen den Redakteur der Verdacht der Verwirklichung des Straftatbestandes des § 188 StGB (Üble Nachrede und Verleumdung gegen Personen des politischen Lebens) als gegeben anzusehen.
Unabhängig von der juristischen Bewertung dieser Art und Weise der journalistischen Berichterstattung steht die Frage im Raum, wie abgrundtief schamlos und unseriös die selbsternannten „Qualitätsmedien“ im Umgang mit der NPD und deren Politiker berichten, wenn nicht nur „weggelassen“, sondern auch noch frei erfunden wird», heißt es abschließen in der Pressemitteilung die im Original vorliegt.
MVPO Schwerin red/sn/mvpo
Hintergrund:
Auszug aus der OZ vom 18.11.2011
Bereits früher waren Spitzenpolitiker aus MV ins Visier von Neonazis geraten. Getarnt durch die Anonymität des Internets, forderten braune Extremisten 2007 „die Deportation von Typen wie Caffier und Jäger“. Armin Jäger war zu der Zeit Fraktionschef der CDU. Anfang 2010 hatte eine Anschlagserie auf Abgeordnetenbüros den Nordosten erschüttert. In nur vier Monaten flogen mehr als 20 Mal Pflastersteine durch Fenster, verunzierten SS-Runen und Nazi-Kürzel Häuser-Wände, verschmierten Klebstoffe Türschlösser oder explodierten Briefkästen. Udo Pastörs, Fraktionschef der rechtsextremen NPD im Schweriner Landtag, schwadronierte öffentlich von „Gegengewalt“ und „paramilitärischen Organisationsformen nach dem Vorbild der SA“.
Innenminister Caffier bekräftigte gestern im Landtag seine Forderung nach einem Verbot der NPD. Sie schaffe den „geistigen Nährboden für neonazistische Kameradschaften und letztlich auch für die NSU-Täter“. Informationen über aktuelle NSU-Strukturen im Nordosten gebe es zwar nicht. Allerdings gehen der Mord an einem türkischen Imbissbuden-Verkäufer 2004 in Rostock sowie zwei Sparkassenüberfälle in Stralsund 2006 und 2007 wohl auf das Konto der Zwickauer Terrorzelle.
Die im Jahr 2004 gegründete Sonderkommission „Kormoran“ zur Aufklärung des Rostocker Mordes hatte ihre Ermittlungen nach einigen Jahren eingestellt — ohne Ergebnisse. Seiten 2 und 4
Jörg Köpke
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