Bad Bramstedt/MVPO Die Bundespolizei hat am vergangenen Freitag in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen eines Schwerpunkteinsatzes die Bahnhöfe und Bahnstrecken beider Bundesländer verstärkt überwacht. Ziel dieses Einsatzes war es, durch eine verstärkte Präsenz Straftaten zu verhindern aber auch präventiv Bahnreisende über Gefahren aufzuklären.
Insgesamt überwachten die Beamten der Bundespolizei in beiden Bundesländern mehr als 60 Züge und 40 Bahnhöfe. Bahnübergänge standen ebenfalls im Fokus der Beamten, von denen 45 stärker kontrolliert wurden. Im Rahmen des Einsatzes stellten die Beamten Freitagmorgen gegen 09.45 Uhr im Zug von Hamburg nach Flensburg auf Höhe Schleswig einen jungen Mann fest. Er hatte keine Ausweispapiere bei sich, einen Fahrschein hatte er ebenfalls nicht. Bei der fahndungsmäßigen Abfrage kam heraus, dass der 13-jährige afghanische Staatsangehörige zur Fahndung ausgeschrieben war. Er war aus einem Kinderheim in Bayern abgängig.
Ebenfalls am Freitag wurde im grenzüberschreitenden Zug aus Dänemark eine Personengruppe durch Beamte der Bundespolizei kontrolliert. Zwei Personen konnten sich nicht ausweisen, lediglich ein 30-jähriger Serbe legitimierte sich mit einem Reisepass. Die weiteren Ermittlungen der Bundespolizei ergaben schließlich, dass der 30-Jährige, die Familie mit Vater 29, Mutter 28 und einem Kleinkind im Alter von drei Jahren nach Deutschland einschleusen wollte. Die Familie wurde an die Ausländerbehörde Flensburg übergeben. Der mutmaßliche Schleuser wurde nach Anzeigenerstattung auf freien Fuß gesetzt.
Freitagmorgen konnte die Bundespolizei einen gesuchten Spanier festnehmen. Ein 62-jähriger Mann wurde im Bahnhof Neumünster kontrolliert. Die fahndungsmäßige Überprüfung ergab, dass der Mann von der Staatsanwaltschaft Göttingen wegen "Schwarzfahren" mit Haftbefehl gesucht wurde. Da er die im Haftbefehl festgelegte Geldstrafe in Höhe von 360,- Euro nicht begleichen konnte, wurde er in die Justizvollzugsanstalt Kiel eingeliefert. Dort verbüßt er jetzt eine Ersatzfreiheitsstrafe von 20 Tagen.
Trotz der verstärkten Präsenz musste die Bundespolizei in mehreren Fällen auch Anzeigen wegen des unerlaubten Überschreitens von Gleisen aufgenommen werden. Annähernd 200 Reisende wurden im Rahmen der Streifen in den Zügen und Bahnhöfen vorbeugend auf die Taschendiebstahls-Gefahren aufgeklärt. Der Einsatz, der bis Samstagmorgen andauerte, fand im Rahmen eines europaweiten Einsatzes der RAILPOL-Staaten statt. RAILPOL ist das Netzwerk der europäischen Polizeien mit bahnpolizeilichen Aufgaben und ermöglicht eine enge Zusammenarbeit der Bahnpolizeien.
MVPO News red/nmp
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