NPD Fraktionschef distanziert sich vom millionenfachen Mord an jüdischer Bevölkerung

Schwerin/GNN/MVregio  Es dürfte ein kleine Überraschung gewesen sein, die da heute aus dem Munde des NPD Hardliner und Fraktionschef im Schweriner Landtag Udo Pastörs zu hören war.

„Es kann doch keiner ernsthaft annehmen, ich würde den millionenfachen Mord an jüdischen Kindern, Frauen und Männer überhaupt gutheißen“, sagte er in einem Telefongespräch mit einem GNN-MVregio Reporter.

Genau das Gegenteil hatte ihm die Schweriner Landtagspräsidentin auf einer Podiumsdiskussion in der KZ Gedenkstätte Ravensbrück am 11. Mai dieses Jahres unterstellt. Dort sagte sie: „Pastörs hätte die millionenfache Ermordung jüdischer Kinder, Frauen und Männer als eine gute Idee bezeichnet.“ Das war für den Fraktionschef der NPD  dann zu viel des „Guten“. So etwas habe er nie gesagt und erstattete Strafanzeige gegen die Landtagspräsidentin wegen übler Nachrede (§186 StGB).

Damit hat sich das erste mal in jüngeren Parteigeschichte ein hochrangiger NPD Politiker deutlich zum Genozid an jüdischen Kinder, Frauen und Männern geäußert. Interessant dürften die Reaktionen aus dem Bundesvorstand der NPD sein. Letztendlich gilt Pastörs als Hardliner und schärfster Widersache des Parteivorsitzenden Udo Voigt.

Diese deutliche Aussage eines hochrangigen NPD Politiker war lange schon überfällig und könnte teilen der Partei möglicherweise zu einem etwas besseren gegenwartsbezogenen Politikverständnis verhelfen.

GNN-MVregio red/sn

Quelle: Telefongespräch mit Pastörs 14.06 18:50 CET