Stralsund – Verkehrsunfall mit verletztem Motorradfahrer

Stralsund/MVPO  Am Montagmorgen (30.04) ereignete sich in der Nähe der Fachhochschule in Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen) ein folgenschwerer Verkehrsunfall.

Ein 21–jähriger Motorradfahrer war gerade erst an der Bushaltestelle in der Straße „Zur Schwedenschanze“ in Richtung Fachhochschule losgefahren, als sein Fahrzeug ins Schlingern kam. In weiterer Folge stürzte der aus Greifswald stammende Fahrer. Durch den Sturz zog er sich verschiedene Verletzungen zu, welche im Krankenhaus weiter behandelt werden mussten. Es entstand ein Sachschaden von über 1500 Euro.

MVPO Stralsund red/hst

JA zur Existenzrettung von Hansa – NEIN zur Vereinssanierung auf Kosten der Steuerzahler

Rostock/MVPO  Gastbeitrag Sybille Bachmann – Jahrelanges Missmanagement und Bedienungsmentalität einiger haben den Traditionsverein in schweres Fahrwasser gebracht.

Nun wird nach dem Staat gerufen, der Steuergelder zur Rettung in die Hand nehmen soll. Und das bei einem defizitären Haushalt von immerhin 170 Mio. Euro. Dabei soll sich nach Wunsch von Fußballfunktionären der Staat zugleich aus dem kommerziellen Fußball heraushalten.

Wer staatliche Hilfsforderungen aufstellt und mit diesem Ziel massiven Druck auf Politik ausübt, der sollte mindestens drei Dinge vorab leisten: Transparenz herstellen, kreatives Management belegen und private Initiativen mobilisieren.

Nur Wahrheit bringt Klarheit

Am 27.04. hieß es seitens des Vorstands in den Medien: Der Verein sei bilanziell nicht überschuldet und schließe die Saison mit einem sechsstelligen Plus ab. Gefahr bestünde ausschließlich dann, wenn eine Steuernachzahlung für 1999 – 2001 in Höhe von rund 4,5 Mio. Euro fällig werde.

Ja, wozu dann die ganze Aufregung? Eine Stundung oder ein Teilerlass von Steuerschulden müsste doch zu machen sein. Oder sehen die Bilanzen anders aus als öffentlich dargestellt? Weshalb fordert Hansa neben der Lösung des Steuerproblems vom Rostocker Bürger zusätzlich 1,28 Mio. Euro? Konkret sind es 750 TEUR als reine Überweisung und 530 TEUR als Verkaufspreis für einen Sportplatz, den die Stadt derzeit nicht kaufen müsste. Weshalb wird seitens Hansa suggeriert, dass nur das ganze sog. Rettungspaket die Insolvenz verhindere, obwohl es doch nur um die Steuerschulden geht?

Bereits jetzt steht wohl fest: Die Überschuldung des Vereins wird auch in den kommenden Jahren nur mittels Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten möglich sein. Und eine langfristige Fortführung des Vereins setzt offenbar, wenn man Medienberichte richtig interpretiert, den Verkauf des Stadions bzw. der Stadiongesellschaft voraus. Soll die öffentliche Hand das auch noch zahlen?

Und was sagen die Fans dazu, die bereits ein Riesenproblem mit der Umbenennung in DKB-Arena hatten? Und weshalb zählt der mehrfach medial diskutierte Stadionverkauf nicht zum sog. Rettungspaket? Wird hier in Salamitaktik agiert, mit der Hoffnung, wenn die Politik das eine geschluckt hat, dann schluckt sie auch das andere?

Wer Hilfe fordert, sollte seine Zahlen allen offen legen, damit jeder weiß, auf welcher Basis die Bürgerschaft ihre Entscheidungen treffen soll. Das endgültige Sanierungskonzept und dessen abschließende fachliche Bewertung gehören in die Öffentlichkeit, und zwar vor der Entscheidung.

Ein Management ohne Plan B ist schwer verständlich

Wenn der Vorstandsvorsitzende öffentlich erklärt, es gäbe keinen Plan B, dann frag ich mich, wo die Kreativität des Vereins und seiner Führung geblieben ist.

Weshalb kann die gesamte Steuerschuld nicht gestundet werden, z.B. zinslos für 10 Jahre?

Weshalb können die von der Stadt jetzt geforderten Gelder nicht eingeworben werden?

Wo ist der Hansa-Bus, der durch ganz M-V und ausgewählte Städte Ostdeutschlands fährt um Spenden einzusammeln?

Wo sind die Unternehmen, die Hansa jetzt finanziell beistehen und dies öffentlich machen um andere zu demselben Schritt zu bewegen?

Weshalb wurden/werden Einzelaufgaben des FC Hansa organisatorisch nicht in selbständige Gesellschaften überführt, damit sie von einer möglichen Insolvenz nicht betroffen sind?

Wo sind medial wirksame Spendenaufrufe? Öffentlich wahrnehmbar sind nur der Hilferuf an die Politik und die beginnenden Kampagne in Richtung Bürgerschaft, die auch als gezielte Unter-Druck-Setzung charakterisiert werden kann. Hier fließen Gelder, die besser eingesetzt werden könnten.

Wer Hansa unterstützen will spendet, kauft eine Aktie oder wird Mitglied

Bürger, Fans und Sympathisanten von Hansa können keine Steuern stunden oder erlassen, sie können sich aber an der Rettung eigenverantwortlich beteiligen.

Nimmt man die 1,3 Mio. Euro Rostocker Steuergelder, die erwünscht waren, so ergäben das 6,50 Euro pro Einwohner an Spende. Da der Hansa-Sportplatz seitens der Stadt bereits gekauft wurde, geht es jetzt um nur noch 750 TEUR, d.h. 3,75 Euro pro Einwohner, bei einer vierköpfigen Familie also 15,- Euro an Spende. Die 40.000 Fans müssten jeder nur 20,- Euro aufbringen, um den Verein zu retten. Kann dieses Geld also wirklich nicht mittels einer Kampagne erbracht werden?

Auch ein Aktienkauf ist möglich. Benötigt würden nur 13.000 Hansa-Unterstützer für eine 100,- Euro-Aktie. Das sind nur 8 Kästen Bier in diesem Jahr weniger.

Als Hansa im Herbst ins Schlingern geriet, habe ich persönlich eine Hansa-Aktie gekauft, für 100,- Euro, und damit schon einmal den jetzt noch erforderlichen Hilfsanteil von 26 Bürgern erbracht. Und heute habe ich einen Aufnahmeantrag für den Club ausgefüllt, der Hansa einen Mitgliedsbeitrag von 96,- Euro erbringt. Mein persönlicher Anteil ist damit getan. Den Steuerzahler will ich nicht über die Stundung oder den Teilerlass der Steuern sowie das Grundstücksgeschäft hinaus belasten.

Wem es mit dem Erhalt von Hansa Ernst ist, der tut etwas persönlich und ruft nicht nach dem Steuerzahler.

Mein Vorschlag

Am 9 Mai sollte die Politik aus meiner Sicht

die Steuerschuld in Höhe von 600 TEUR zinsfrei für 10 Jahre stunden statt ganz erlassen

die erwünschten 750 TEUR leihen statt schenken, und zwar bis diese Summe über eine Kampagne zusammengekommen ist

eine Summe von 20 TEUR für eine Hansa-Unterstützungskampagnen bereitstellen.

Dr. Sybille Bachmann

 

Preisgelder für Filmpreise erhöht: Stärkeres Engagement für den Film

Schwerin/MVPO  Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat in diesem Jahr die Förderung von Film- und Medienpreisen in Mecklenburg-Vorpommern erhöht.

Der Hauptpreis "Fliegender Ochse" des Filmkunstfestes Mecklenburg-Vorpommern ist in diesem Jahr erstmals mit 10.000 Euro dotiert. In den Jahren zuvor betrug das Preisgeld jeweils 7.500 Euro. "Durch den höher dotierten Hauptpreis kann sich das Filmkunstfest im Wettbewerb mit den anderen Filmfestivals in Deutschland besser behaupten", betonte Bildungsminister Mathias Brodkorb (Foto/SPD). "Wir brauchen das Filmkunstfest als cineastische Perle in unserem Land."

Das Land verstärkt auch sein Engagement beim Filmfestival dokumentArt in Neubrandenburg. Der Preis des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird in diesem Jahr erstmalig in Höhe von 5.000 Euro ausgereicht. Das Preisgeld wurde um 2.000 Euro aufgestockt.

Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur beteiligt sich zudem erstmals an dem Preis zum Festival FiSH mit 1.000 Euro. Der Preis des Festivals im Stadthafen Rostock war bislang mit 1.000 Euro dotiert und wurde durch den Rotary Club bereitgestellt. "Ich freue mich, dass der Hauptpreis für Nachwuchsfilmer nun erstmals 2.000 Euro umfasst", sagte Bildungsminister Brodkorb. "Gleichzeitig danke ich den Mitgliedern des Rotary Clubs für ihr langjähriges Engagement, den jungen deutschen Film zu unterstützen." Zusätzlich winkt dem Siegerbeitrag auf dem Festival FiSH ein Preisgutschein "Kulturelle Filmförderung" in Höhe von 5.000 Euro. Die konkrete Umsetzung erfolgt mit dem Filmbüro, Kulturelle Filmförderung, in Wismar. 

MVPO Schwerin red/sn

Rostocker Wählerbündnis UFR wirf der Ostsee-Zeitung unredliche Berichterstattung vor

Rostock/MVPO  Die Ostsee-Zeitung (OZ) soll am Freitag, dem 27. April, eine Unterlassungsverpflichtungserklärung gegenüber Spendern des Wählerbündnisses "Unabhängige Bürger für Rostock" (UFR) im Oberbürgermeisterwahlkampf abgeben haben, heißt es in einer Presseerklärung des UFR vom 30.04.2012 die wir ungekürzt veröffentlichen.

Hintergrund ist die Veröffentlichung aller Spender des Wählerbündnisses "Unabhängige Bürger für Rostock" (UFR) am 31. März 2012 in der Ostsee-Zeitung.

Die veröffentlichten Daten gelangten aufgrund strafbarer Handlungen an die Ostsee-Zeitung, was zu einer Strafanzeige führte. "Jetzt rudert die Ostsee-Zeitung mit großen Schlägen zurück", erklärte der UFR-Vorsitzende Frank von Olszewski. "Die Ostsee-Zeitung hat gleich mehrere Grundsätze seriöser Berichterstattung verletzt."

Hektische Unterwerfung, aber keine Einsicht

Die Ostsee-Zeitung reagierte geradezu panisch, nachdem sie am 27. April im Auftrag eines von ihr genannten Spenders eine anwaltliche Abmahnung erhalten hatte. Sie verpflichtete sich noch am selben Tag zur Unterlassung. Noch dazu erstreckte sie ihre Verpflichtungserklärung auf 41 andere von ihr veröffentlichte Spender. Das ist bemerkenswert, weil die Rechte dieser weiteren Betroffenen mit dem Abmahnschreiben gar nicht geltend gemacht worden waren. Die Ostsee-Zeitung erwägt jetzt sogar, in Eigeninitiative die Adressen dieser Spender zu ermitteln, um ihnen gegenüber "auch zusätzlich noch persönlich Unterlassungsverpflichtungserklärungen abzugeben".

Die Ostsee-Zeitung hat inzwischen offensichtlich ein gewichtiges Interesse, die Spenderliste nicht mehr zu verbreiten. Einsicht zeigt sie aber noch lange nicht. Im Gegenteil. Sie legt Wert darauf, "ohne Anerkenntnis einer Rechtspflicht" zu handeln. Und dem UFR gegenüber konnte sie sich – mit fadenscheiniger Begründung – nicht zu einer Unterlassungserklärung durchringen.

Persönlichkeitsrechte verletzt

Die Berichterstattung der Ostsee-Zeitung hat abgesehen von der rechtswidrigen Beschaffung der Daten die Persönlichkeitsrechte der Spender und die informelle Selbstbestimmung des Wählerbündnisses UFR verletzt.
Darüber hinaus wurde der Grundsatz der Gleichbehandlung mit Füßen getreten, da allein die Spender von UFR veröffentlicht worden sind.

Frank von Olszewski: "Die UFR hat nichts dagegen, dass alle Spender auch veröffentlicht werden. Dann sollte das aber für alle Parteien und Wählerbündnisse gelten. Es gibt klare Vorschriften, die den Umgang mit Wahlspenden aktuell regeln. Spenden gehören zur gelebten Demokratie im politischen System der Bundesrepublik.

Die Veröffentlichung der UFR-Spenderliste gegen den Willen der Betroffenen ist ein in Deutschland einzigartiger Vorfall. Gleichzeitig wurden UFR-Spender unter Generalverdacht gestellt, und es wurde in diffamierender Art und Weise über unlautere Absichten spekuliert. Auch das ist ein bislang einzigartiger Vorfall."

Sorgfaltspflicht verletzt

Eine weitere Unterlassungserklärung betrifft die Berichterstattung über den Rücktritt der Frau des Oberbürgermeisters von zwei Vereinsämtern. Die Ostsee-Zeitung hatte dazu in einem kleinen Artikel gleich zwei nachweislich unrichtige Eindrücke erweckt. Auch diese Eindrücke wird sie nicht aufrechterhalten, wenn auch, man kennt es schon "ohne Anerkenntnis einer Rechtspflicht".

Die Ostsee-Zeitung hat im Laufe der weiteren Berichterstattung über das Wählerbündnis aber auch andere "Räuberpistolen" ihres Informanten abgedruckt, ohne sie ausreichend zu überprüfen. Das gipfelte darin, dass der Informant behaupten durfte, Hacker hätten sein Vereinskonto leergeräumt (OZ v. 24.04.2012: "Mehr als 40 000 Euro waren weg.").

"Es obliegt der journalistischen Sorgfaltspflicht der OZ, die Interessenslage und den Wahrheitsgehalt der Aussagen ihrer Informanten gründlich zu prüfen", betonte von Olszewski. "Künftig werden wir keine groben Fouls der OZ einfach mehr hinnehmen, davon hat es reichlich gegeben", machte von Olszewski deutlich.

Frank von Olszewski: "Die zutiefst ehrverletzende Berichterstattung der OZ gegenüber dem UFR und seinen Unterstützern hat enorm das Vertrauen von Menschen erschüttert, die sich für Rostock engagieren und hier zum Teil auch investieren. Ich hoffe im Interesse der Rostocker, die sich gern einbringen und die Zukunft der Stadt mitgestalten wollen, dass die OZ wieder zu einem respektvollen und fairen Umgang zurückfindet. Wir sind trotz aller Vorfälle dazu bereit."

UFR verweigert Stellungahme – OZ Bestätigt eine Unterlassungserklärung

In einer Anfrage an das Wählerbündnis am Montagmorgen (30.04.) verweigerte der UFR-Vorsitzende Frank von Olszewski eine Stellungnahme gegenüber Mecklenburg-Vorpommer News und  forderte die Redaktion von MVPO in einer sehr unflätigen Art auf: «Sie solle sich an ihre Kollegen bei der OZ wenden. Er wolle mit Journalisten nichts zu tun haben».

Bei der OZ bestätigte ein Sprecher am 30.04. die Abgabe einer freiwilligen Unterlassungserklärung ohne Anerkennung einer Rechtspflicht in einem Fall aus der Liste. Weiter hieß es, dass man die Liste in dieser Form nicht mehr weiter veröffentlichen werde.

MVPO News red/esp

Den OZ Artikel und die Liste finden sie hier (Für den Link haftet die Redaktion MVPO nich)

Kundinnen bei Aldi heimlich gefilmt

Hamburg/MVPO  In Aldi-Filialen in Hessen sollen Kundinnen in kurzen Röcken oder mit tief ausgeschnittenen Tops heimlich gefilmt worden sein.

Das berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Filialleiter hätten mit Überwachungskameras heran gezoomt, wenn sich die Kundinnen über Kühltheken beugten oder vor Regalen bückten, und die Videos hinterher auf CD ausgetauscht. Das soll unter anderem in Filialen in Frankfurt am Main und in Dieburg geschehen sein. Von Aldi Süd hieß es gegenüber der dpa, dass der Fall nicht bekannt sei. Sollten Überwachungskameras wie geschildert genutzt worden sein, sei dies eindeutig rechtswidrig. Gegenüber dem Spiegel habe Aldi Süd mitgeteilt, dass "das Fehlverhalten eines einzelnen Mitarbeiters nicht ausgeschlossen" werden könne. "Sollte ein missbräuchlicher Umgang den Vorgesetzten bekannt werden, wird ein solches Vorgehen umgehend untersucht, unterbunden und zieht entsprechende disziplinarische Konsequenzen nach sich." Dem Nachrichtenmagazin liegen nach eigenen Angaben auch Aufnahmen von EC-Terminals vor, an denen Kunden mit Karte zahlen. Sie ließen sich so weit heranzoomen, dass jede Zahl erkennbar werde. Aldi Süd wies das zurück: Das gemeinsam mit dem Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit in Nordrhein-Westfalen und einem externen Datenschutzbeauftragten entwickeltes Videoüberwachungskonzept für Filialen lege eindeutig fest, dass Bereiche, in denen PIN-Eingaben stattfinden, keinesfalls einsehbar sind. Auch sollen dem Bericht zufolge Detektive in Verdachtsfällen beauftragt worden sein, zusätzliche mobile Minikameras zu installieren. Aldi Süd teilte dazu mit, mobile Kameras dürften nicht durch Detektive eingesetzt werden. Das Unternehmen installiere sie "in Ausnahmefällen", und dann würden Mitarbeiter und Kunden durch Schilder darüber informiert. Aldi Süd soll auch in Zentrallagern eigene Mitarbeiter und die von Speditionen überwachen. Der Datenschutzbeauftragte des Bundes, Peter Schaar, sagte dem Spiegel dazu: "Wenn etwa Diebstähle durch offene Maßnahmen verhindert oder aufgeklärt werden können, ist eine heimliche Überwachung jedenfalls unzulässig."

Aldi Süd bestätigte, es könne "in wenigen Ausnahmefällen" vorkommen, dass Mitarbeiter aufgrund eines konkreten Verdachts videoüberwacht werden. "Dieses ist jedoch nur nach Einhaltung strikter Vorgaben möglich und Bedarf einer individuellen Prüfung und der ausdrücklichen Freigabe durch unseren Datenschutzbeauftragten", hieß es in der Stellungnahme.    

MVPO News   heine online

Polizeieinsatz aus Anlass angemeldeter Demonstrationen

Neubrandenburg/MVPO  Die Polizeiinspektion Neubrandenburg wird am Dienstag, dem 01. Mai 2012, aufgrund einer Vielzahl von angemeldeten öffentlichen Versammlungen und Veranstaltungen unter freiem Himmel, einen Polizeieinsatz durchführen.

Unter anderem wurde auch eine Versammlung der NPD angemeldet. Der Einsatzraum dafür wird hauptsächlich im Bereich der Ihlenfelder Vorstadt sein.

In der Zeit von 10.00 Uhr bis voraussichtlich in die Abendstunden hinein wird es deshalb in dem genannten Bereich, aber eventuell auch in anderen Stadtteilen,  zu verstärkten Verkehrseinschränkungen kommen.

Zur Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Ordnung bringt die Polizei verstärkt Kräfte zum Einsatz.

Die Neubrandenburger Polizei wird durch andere Dienststellen des Landes, unter anderem auch der Bereitschaftspolizei,  unterstützt, um entsprechende Kontrollen vorzunehmen, die Veranstaltungen zu schützen und gegen Gewalttäter konsequent vorzugehen.

"Wir haben Voraussetzungen geschaffen, um die Lage nicht eskalieren zu lassen. Im Vorfeld gab es dazu durch die Polizeiinspektion eine Vielzahl von Gesprächen mit Verbänden, der Stadt- und Kreisverwaltung, Einzelpersonen und Vereinen, um für einen friedlichen Verlauf zu werben. Jeder Polizeivollzugsbeamte ist angehalten, in besonderer Weise ruhig und besonnen, höflich und korrekt aufzutreten, um Überreaktionen der verschiedenen politischen Kräfte entgegenzuwirken. Die Polizei wird auch am 01. Mai 2012 jederzeit zu einem Dialog mit diesen politischen Kräften bereit sein", so der Leiter der Polizeiinspektion Neubrandenburg, Siegfried Stang.

Es ist nicht auszuschließen, dass gewaltbereite Personen diesen Anlass nutzen wollen, um Andersdenkende zu provozieren und Gewalttaten gegen Personen oder Sachen zu begehen.

Helfen Sie mit, Störaktionen zu vermeiden! Distanzieren Sie sich von Gewalttätern und nehmen Sie Ihr Recht auf freie Meinungsäußerung friedlich in Anspruch!  Schützen Sie Ihr Eigentum und informieren Sie die Polizei bei auftretenden Problemen! 

MVPO Neubrandenburg red/nmp

Welches sind die “Sechs Ostseewunder“? − Greifswalder Wissenschaftler starten Wettbewerb

Greifswald/MVPO  Das Institut für Geographie der Universität Greifswald hat den Wettbewerb „Die sechs Ostseewunder“ gestartet. Damit soll der Ostseeraum als eine gemeinsame Region sichtbar gemacht werden, auch über seine formalen Grenzen hinaus. In dem Online-Wettbewerb sollen die populärsten Stätten bzw. Merkmale ermittelt und damit das reichhaltige Natur- und Kulturerbe insgesamt stärker bekannt gemacht und beworben werden. Der Wettbewerb ist Teil des internationalen Projektes AGORA 2.0, das von den Greifswalder Wissenschaftlern geleitet wird.

Welche Stätten bzw. Merkmale haben das Potenzial, als beliebteste ausgewählt zu werden? Die Antworten auf diese Frage sind sicher nicht nur für Wissenschaftler interessant. In der Abstimmung via Internet können Interessierte ihre sechs Favoriten aus 65 Kandidaten auswählen. Es können zwei Kandidaten für die Kategorie Naturerbe und vier für Kulturerbe gewählt werden, darunter nicht mehr als zwei aus dem jeweils eigenen Land des Nutzers. Die Internetadresse für den Wettbewerb lautet: www.6-bsr-wonders.net. Die Kandidaten für die Abstimmung wurden aus dem offiziellen Kooperationsgebiet des Ostseeraum-Programms 2007 − 2013 ausgewählt. Dieses Programm schließt die Länder Dänemark, Schweden, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Weißrussland, die nördlichen Ostseeanrainerländer Deutschlands und Teile Russlands wie Kaliningrad, Karelien und die St. Petersburg-Region ein. Nach drei Runden werden am 8. November 2012 die gewählten „Sechs Ostseewunder“ in Sopot (Polen) durch Vertreter der Baltic Sea Tourism Commission (BTC) ausgezeichnet. Die Gewinner des Wettbewerbes werden zu dieser Veranstaltung eingeladen.

„Der Ostseeraum hat nicht nur eine lange, gemeinsame Geschichte aufzuweisen, sondern bietet auch zahlreiche natürliche und kulturelle Schätze. Dennoch scheint es, dass sich die Einwohner seiner Schönheit und Einzigartigkeit nicht bewusst sind. Alle bisherigen Untersuchungen kamen zu dem Schluss, dass es im Ostseeraum keine gemeinsame Identität gibt. Aber wie sah es beispielsweise im Mittelmeerraum aus? Hat dort von Anfang an alles optimal funktioniert? Ist es nicht eher so, dass die Länder Schritt für Schritt eine Zusammenarbeit aufbauen müssen, damit ihre Bürger die vorhandenen Gemeinsamkeiten wieder erkennen und bewusst wahrnehmen können? Immerhin, im vergangenen Jahrhundert gab es lange Perioden von Kriegen, Klassenkampf und gegensätzlichen politischen Systemen. Das hinterlässt Spuren in den Köpfen der Menschen. AGORA 2.0 möchte einen Beitrag leisten, dieses Thema auf die Tagesordnung zu bringen und die Akteure der Region dafür zu sensibilisieren. Wir wissen, dass zukünftige Identitätsträger nicht einfach übergestülpt werden dürfen, sondern dass diese von den Akteuren und der Bevölkerung akzeptiert und gegenüber Touristen authentisch und aktiv kommuniziert werden müssen. Deshalb haben wir den Weg des Online-Votings gewählt, um breite Teile unterschiedlicher Bevölkerungsschichten ansprechen zu können − sozusagen als einen Ansatz von unten nach oben“, das erklärt Zitatgeber Professor Wilhelm Steingrube, Projektleiter und Lehrstuhlinhaber für Wirtschafts- und Sozialgeographie.

Im Gegensatz zu dieser Suche nach einzigartigen Merkmalen, fragt eine andere Online-Untersuchung: „Was haben wir gemeinsam − im ganzen Ostseeraum“? Hier fordern die Wissenschaftler dazu auf, einen Online-Fragebogen auf www.bsr-identity.net  auszufüllen. Sie können alle Sprachen wählen, die rings um die Ostsee gesprochen werden. Die Teilnahme dauert nur wenige Minuten − hilft jedoch, seriöse, wertvolle Ergebnisse zu erzielen. Hintergrund dieser Untersuchung ist, die Gemeinsamkeiten der Ostseeregion stärker herauszuarbeiten und die Entwicklung einer gemeinsamen Identität zu unterstützen. Die Ergebnisse der Untersuchung werden in ein Identitätsprofil einfließen, welches durch die Greifswalder Geografen entwickelt wird. Es wird nicht die eine Lösung für die Region geben, sondern mehrere parallele Ansätze für unterschiedliche touristische Zielgruppen. Im November 2012 werden die Ergebnisse im Rahmen des 5. Baltic Sea Tourism Forum den Tourismusfachleuten vorgestellt.

Beide Aktivitäten wurden durch das Projekt AGORA 2.0 initiiert. 22 Partnerorganisationen aus zehn Ländern kooperieren für die Stärkung einer gemeinsamen Identität im Ostseeraum und die weitere Entwicklung eines nachhaltigen Natur- und Kulturtourismus.

BU: Vorschau auf die Internetseite des Online-Wettberwerbes

MVPO Greifswald red/nmp

Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin erhielt Bibliothek

Wöbbelin/MVPO  In den vergangenen Jahren wurde durch die Gemeinde Wöbbelin bzw. den Verein Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust e. V. über die LEADER – LAG Südwestmecklenburg eindrucksvolle Maßnahmen wie die Neugestaltung der KZ-Gedenkstätte ehemaliges Lagergelände realisiert.

Das Konzept „Generationen gegen das Vergessen“ macht die Wichtigkeit der Einrichtung deutlich, denn als Ort der Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart sind die Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin ein Lernort von europäischer Bedeutung.

Das Ziel der Öffentlichkeits- und der Bildungsarbeit ist es, Besucherinnen und Besucher im Hinblick auf das im Nationalsozialismus begangene Unrecht zu sensibilisieren. Es geht nicht nur um die Geschichte des KZ Wöbbelin, um 10 Wochen Leiden, sondern auch darum, über heutige Formen von Intoleranz, Rassismus und Antisemitismus aufzuklären.

Deshalb wurden seit August 2011 durch die Gemeinde Wöbbelin Baumaßnahmen durchgeführt und mit starker Unterstützung der LEADER – LAG Südwestmecklenburg und des Landkreises Ludwigslust-Parchim eine Bibliothek angebaut

Diese kann durch Schüler, Studenten sowie Erwachsene genutzt werden, Sie trägt zur Erweiterung der Unterstützung der Bildungsarbeit der Schulen und der Öffentlichkeitsarbeit für die Gemeinde Wöbbelin und die Region bei. Bücher zu den Themen Theodor Körner, Drittes Reich, KZ-System und Gedenkstättenarbeit und pädagogisches Material können ansprechend gelagert und besser genutzt werden. Ab Juni wird es jeden Mittwoch Buchlesungen für unterschiedliche Altersgruppen geben.

Die Bibliothek ist zwar keine öffentliche Einrichtung, aber jeder kann zu den Öffnungszeiten des Museums die neuen Arbeitsplätze nutzen. Besonders ist auch an die Unterstützung der Schüler gedacht, die sich auf Prüfungen vorbereiten müssen bzw. Vorträge und Facharbeiten vorbereiten müssen.

Die Bibliothek erhält den Namen des Befreiers der 82. US-Luftlandedivision Werner Tom Angress

Werner Tom Angress gehörte im Mai 1945 zu den Angehörigen der 82. US Luftlandedivision, die den Landkreis Ludwigslust befreiten und damit auch das KZ Wöbbelin.

Als Kind jüdischer Eltern in Berlin geboren war er nach der Pogromnacht mit seiner Familie nach Holland geflohen, 1939 ist er in die USA ausgewandert. Dort tritt er in die US-Army ein und erhält im Camp Ritschie eine Ausbildung zum Interrogator, zum  Gefangenen-Verhörer. Sein Einsatz erfolgt mit dem D-Day in der Normandie, am Kriegsende befreit er mit der 82. US-Luftlandedivision auch die Region um Ludwigslust. Er findet seine Familie am 9. Mai 1945 in Amsterdam, er trifft seine Mutter und seine zwei Brüder wieder. Sein Vater ist im Januar 1945 in Auschwitz umgebracht worden.

Werner Tom Angress kehrt im Sommer 1945 nach Amerika zurück, er studiert in New York Geschichte und hat 35 Jahre als Professor für Europäische Geschichte in den USA gearbeitet. 1988 kehrte er in seine Heimatstadt Berlin zurück.

Als Angehöriger der 82. US Luftlandedivision, die das Konzentrationslager Wöbbelin im Mai 1945 befreite, hat Werner Tom Angress seit 1994 die Gedenk- und Erinnerungsarbeit der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin als Zeitzeuge begleitet.

Es war ihm wichtig, den jungen Menschen klarzumachen, wie furchtbar es ist, Ausgrenzung zu erfahren. Die Vermittlung ethischer und kultureller Werte, wie Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, standen im Mittelpunkt seiner Diskussionen. Werner Tom Angress wollte, dass die Kinder und Jugendlichen einen Teil seiner Bücher erhalten.

Leider ist er 2010 kurz nach seinem 90. Geburtstag gestorben. Die Familie hat einen Großteil der Bücher wenige Wochen danach den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin übergeben, darunter vor allem Bücher zur Jüdischen Geschichte, Fachliteratur zum deutschen Geschichte, zum KZ-System und zur Gedenkstättenpädagogik sowie Belletristik. Der Transport der Bücher konnte sehr schnell mit Jugendlichen des Workcamps organisieren. Sie sind momentan noch in der Grundschule Wöbbelin zwischen deponiert.

In der neuen Bibliothek fehlen noch die Bücherregale. Erst vor wenigen Tagen wurden die letzten Innenarbeiten abgeschlossen und Dank der finanziellen Unterstützung der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin im Landkreis Ludwigslust e. V. können in den nächsten Wochen auch Regale und Tische für den neuen Raum bestellt werden.

Die Bibliothek wird im Rahmen der Gedenkveranstaltungen anlässlich der Befreiung des KZ Wöbbelin und der Befreiung der Häftlinge der Todesmärsche in der Region durch den Landrat und Vorsitzenden des Vereins Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust e. V. Herrn Rolf Christiansen am 1. Mai um 17 Uhr eröffnet.

MVPO Wöbbelin red/nmp

Schwerer Verkehrsunfall auf der BAB 20

Greifswald/MVPO  Am 29.04.2012 um 17:45 Uhr befuhr ein 37-jähriger Fahrer aus dem Kreis Vorpommern-Greifswald mit seiner jungen Familie (28-jährige Frau, 1,5-jährige Tochter und 3,5-jährigen Sohn) im Pkw die BAB 20 in Richtung Stettin.

1,5 km hinter der Anschlussstelle Greifswald kam der Fahrer mit seinem Pkw nach rechts von der Fahrbahn ab, da er am Steuer einschlief.

Dabei fuhr er 130 Meter über die Rasenbankette seitlich neben der Fahrbahn, überfuhr zwei Leitpfosten, erwachte dabei und lenkte sein Fahrzeug zurück auf die Fahrbahn. Dabei verlor er die Kontrolle über das Fahrzeug, geriet ins Schleudern, überschlug sich anschließend mehrfach und kam auf der Fahrerseite auf der Rasenbankette zum Liegen. Am Fahrzeug entstand wirtschaftlicher Totalschaden.

Die Fahrbahn wurde durch die Einschläge des Fahrzeuges in Mitleidenschaft gezogen und musste notdürftig ausgebessert werden. Insgesamt entstand ein Sachschaden in Höhe von 15.000 Euro.

Bei diesem Unfall wurde die 1,5-jährige Tochter aufgrund ihrer schweren Verletzungen im Rettungshubschrauber abtransportiert. Der 37-jährige Fahrer sowie seine 28-jährige Frau wurden ebenfalls schwer und der 3,5-jährige Sohn leicht verletzt. Alle Verletzten wurden zur weiteren ärztlichen Versorgung im Uniklinikum Greifswald aufgenommen.Lebensbedrohliche Verletzungen erlitt jedoch keiner der Beteiligten.

Aufgrund des Trümmerfeldes auf der Fahrbahn und der notwendigen ärztlichen Behandlungen vor Ort wurde die Fahrbahn für 75min voll gesperrt. Danach wurde der Verkehr geschwindigkeitsreduziert über die Überholspur an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Um 21:25 Uhr konnte die Fahrbahn wieder freigegeben werden.

MVPO Greifswald red/nmp

Musikschule Stralsund lädt zu Frühlingskonzerten

Stralsund/MVPO  Die Musikschule der Hansestadt Stralsund lädt wieder zu ihren beliebten Frühlingskonzerten in die Aula des Hansa-Gymnasiums ein.

Am Freitag, dem 4. Mai, 19.30 Uhr, und am Samstag, dem 5. Mai, 17.30 Uhr laden die großen Ensembles der Musikschule zu einem musikalischen Frühlingserwachen. Kammerorchester, Hanse-Bigband, Streichorchester und Gitarrenensemble, Kammermusiken und Gesangssolisten werden an beiden Tagen konzertieren.

Gesangssolisten warten mit einigen musikalischen Höhepunkten auf, die einen weiten Bogen spannen von der „Forelle“ von Franz Schubert über Lieder von Max Reger, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Hugo Wolf  bis hin zur Popmusik.

Die großen Ensembles der Musikschule stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt der Programmgestaltung. Neben Musik aus dem Musical „Mary Poppins“ erklingen der Marsch aus „Pomp an circumstance“ von Edward Elgar und Filmmusik aus „Herr der Ringe“. Nach „Palladio“ für Streichorchester ist die junge Geigerin Aylin Ewert mit einem Solo-Konzert von Friedrich Seitz zu hören.

Das Frühlingserwachen beschließt musikalisch die Hanse-Bigband mit Klassikern der Bigbandliteratur, wie „Route 66“ oder „Watermelon man“.

BU: Das Streichorchester der Musikschule unter Leitung von Mirko Albrecht

MVPO Stralsund red/nmp