Fund einer bisher unbekannten männlichen Leiche in Neubrandenburg

Neubrandenburg/MVPO  Am Vormittag des 30.12.2012 wurde durch einen Jäger am Rande des Kiestagebaues an der Carlshöher Straße in Neubrandenburg, eine unbekleidete männliche Leiche aufgefunden.

Die Identität des ca. 25 bis 35 Jahre alt gewordenen Mannes konnte bisher nicht geklärt werden. Zurzeit liegen keine aktuellen Vermisstenanzeigen vor. Erste Untersuchungen durch die Rechtsmedizin haben ergeben, dass die Leiche bereits seit mehreren Tagen am Fundort gelegen hat.  Zur Klärung der tatsächlichen Todesursache erfolgt 31.12.2012 eine Obduktion der Leiche durch die Rechtsmedizin in Greifswald. 

Die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg und die Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg haben die Ermittlungen aufgenommen, da auf Grund der vorliegenden Gesamtumstände ein Straftatverdacht nicht ausgeschlossen werden kann. 

MVPO Neubrandenburg red/nmp

Inventur im Stralsunder Zoo

Stralsund/MVPO  In den letzten Tagen des Jahres wird im Tierpark Stralsund alljährlich die Inventur des Tierbestandes durchgeführt. Vorrangig geht es dabei um die genaue Anzahl der Tiere.

Während bei den größeren Tierarten alle Zugänge, Geburten, Verkäufe oder Verändungen regelmäßig erfasst werden, geschieht dies  beispielsweise bei den Fischen oder bei den Insekten einmal jährlich zur Inventur. Außerdem wird bei dieser Gelegenheit auch das Geschlecht einiger Nachwuchstiere festgestellt und die Kennzeichnung durch Transponder, Ringe oder Ohrmarken überprüft.  Sehr große Tierzahlen wie die ca. 200 Neonsalmler im Südamerikahaus oder die Honigbienen werden dabei lediglich mit einem symbolischen Inventurbestand erfasst.

Die diesjährige Zählung ergab insgesamt 917 Tiere in 143 Arten. Eine Besonderheit des Stralsunder Zoos ist der hohe Anteil an Haustieren. Von der Honigbiene bis zum Pommernschaf finden sich 71 Haustierrassen im Zoo.

Im Jahr 2012 gab es bei einigen Arten erstmals Nachwuchs. So schlüpften drei Kornnattern und  drei "Lachende Hänse". Erstmals stellte sich auch bei den Waldohreulen Nachwuchs ein. Brutversuche bei den Steinadlern und den Turakos führten hingegen noch nicht zum Erfolg. Erfolgreich war hingegen die Bilanz bei den Truthahngeiern (4 Jungtiere), den Singschwänen, den Weißen Eseln, den Muntjaks, den Benettkänguruhs und den Stachelschweinen.

Einige Tierarten kamen 2012 neu zum Tierbestand hinzu. Beispielsweise die agilen Weißhaubenhäherlinge, ein Wüstenbussard, eine Riesenblattschreckenart aus Kuba, ein Paar afrikanische Kronenkraniche oder 20 Ohrgitterharnischwelse zur Algenbekämpfung im großen Schauaquarium des Südamerikahauses.

Natürlich waren auch einige Verluste zu beklagen. So verendete ein Emu, der vor 1982 geschlüpft ist und der damit einen Altersrekord aufgestellt hat. Mit dem Ungarischen Steppenrindbullen "Manni" verendete ebenfalls im hohen Alter von 17 Jahren eine echte Tierpersönlichkeit. Der imposante Bulle zählte zu den Lieblingen zahlreicher Zoobesucher. In seinem langen Leben sorgte er für zahlreichen Nachwuchs, der heute in verschiedenen Zoos lebt.

Einige Tiere wurden an andere Zoos abgegeben. So lebt ein Löwenpaar inzwischen im österreichischen Zoo Waldkirch und der Wisentbulle "Figaro" ist in den Tierpark Wismar umgezogen. Im Gegenzug erhielt der Tierpark von anderen Zoos beispielsweise eine Chinesische Leopardin aus dem polnischen Zoo in Lodz, ein weibliches Wasserschwein oder einen jungen Ozelot (beide aus dem Zoo Berlin).

BU: Nach längerer Pause wieder im Tierpark Stralsund zu sehen: Afrikanische Kronenkraniche (z.Z. im Winterquartier) Ein Tier stammt aus dem Tierpark Greifswald und das andere wurde vom Förderverein aus einer Privatzucht gekauft.

MVPO Stralsund red/nmp

Erster Toter nach unsachgemäßem Gebrauch von Pyrotechnik in Mecklenburg-Vorpommern – Polizei warnt eindringlich vor Gefahren

Torgelow/MVPO  Ein in Torgelow wohnhafter 51-jähriger Mann ist in Folge der eigenen Zündung eines sogenannten Polenböllers am 21. Dezember 2012 an der rechten Hand so schwer verletzt worden, dass er im Zusammenhang weiterer begleitender unglücklicher Umstände am darauffolgenden Tag in seiner Wohnung verstorben ist.

Der Böller hatte zu massiven Finger- und Daumenverletzungen geführt. Da der allein lebende Mann keinen Arzt aufsuchte, blieb die schwere Wunde nur notdürftig versorgt. Er wurde am Nachmittag das 22. Dezember 2012 tot in der Küche seiner Wohnung aufgefunden.

Die am 27. Dezember 2012 am Institut für Rechtsmedizin Greifswald durchgeführte Sektion hat ergeben, dass der Geschädigte verblutet ist. Eine Straftat wird ausgeschlossen.

Die Polizei nimmt diesen tragischen Unfall wiederholt zum Anlass, um eindringlich vor dem unsachgemäßen Gebrauch von Pyrotechnik und die illegale Einfuhr verbotener Silvesterknaller nach Deutschland zu warnen!

In den letzten Jahren kam es auch im Landkreis Vorpommern-Greifswald immer wieder zu Verletzungen, ob durch unsachgemäßes Zünden oder das Werfen von Knallkörpern in Personengruppen. Verbrennungen bis zweiten Grades oder chirurgische Notfallmaßnahmen waren zumeist leider kein Einzelfall.

Der Böllerverkauf hat noch nicht begonnen, da halten bereits Briefkästen, Müllcontainer oder Telefonzellen für die ewig Unbelehrbaren als Experimentierfelder für die Wirkungskraft der Feuerwerkskörper her.

Das Silvesterfeuerwerk dürfte dieses Jahr zudem lauter werden und länger dauern, denn verschiedene Feuerwerke enthalten mehr Explosivmasse und das mit den gültigen Prüfzeichen.

Wer die Gebrauchsanweisung nicht liest bzw. befolgt, bringt sich und unbeteiligte Personen in Gefahr.

MVPO Torgelow red/nmp

Unfall durch Alkoholeinfluss mit erheblichen Sachschaden

Ludwigsburg/MVPO  Am 25.12.2012, gegen 17.40 Uhr, ereignete sich in der Ortschaft Ludwigsburg (LK Vorpommern-Greifswald) ein Verkehrsunfall mit nicht unerheblichem Sachschaden.

Die Fahrerin eines PKW’s kam mit ihrem Renault in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab und fuhr in einen dort befindlichen Gartenzaun. Anschließend setzte sie ihre Fahrt fort, fuhr ein Verkehrszeichen um und streifte drei Straßenbäume. Auch danach fuhr sie weiter, ohne sich um die Regulierung des Schadens zu kümmern. Da sich Zeugen das Kennzeichen merkten, konnte die Verursacherin ermittelt werden. Bei der 48jährigen wurde Alkoholgeruch wahrgenommen, ein anschließender Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,12 Promille. Die Beamten stellten den Führerschein sicher und ihr wurde eine Blutprobe im Krankenhaus Wolgast entnommen. Der Gesamtschaden beträgt ca. 18.000.00€.

MVPO Greifswald red/hgw

Sieben verletzte Personen bei Verkehrsunfall

Pasewalk/MVPO  Am Sonntag (23.12.) gegen 18:05 Uhr, kam es auf der Landesstraße 321, zwischen Pasewalk und der Abfahrt Viereck zu einem Verkehrsunfall mit Personen- und Sachschaden.

Ein Fahrzeug hatte sich auf der winterglatten Fahrbahn quer gestellt. Der nachfolgende PKW Rover, Fahrerin 36 Jahre, hielt daraufhin an. Ein weiter folgender Ford Transporter, Fahrer 56 Jahre, kam nicht mehr zum Stehen und fuhr auf den haltenden PKW auf. Bei der Kollision wurden 4 Personen schwer verletzt, Alter: 10 und 14 Jahre (Mitfahrer im PKW Rover) sowie 74 und 71 Jahre (Mitfahrer im Ford Transporter) 3 Personen erlitten leichte Verletzungen, Alter: 36, 14 Jahre (Fahrerin und Mitfahrerin im PKW Rover) sowie 71 Jahre (Mitfahrer im Ford Transporter).

Die schwer verletzten Personen wurden stationär in den Krankenhäusern Pasewalk und Ueckermünde aufgenommen. Beide Fahrzeuge wurden derart beschädigt, dass sie durch ein Abschleppunternehmen geborgen werden mussten. Der Sachschaden wird mit ca. 6.000,- € angegeben. Verkehrsunfallaufnahme erfolgte.

MVPO Ladesdienst red/psw

Brand in einem Zweifamilienhaus in Strippow

Strippow/MVPO  Am Sonntag (23.12.) kam es gegen 12:45 Uhr zu einem Brand im Dachgeschoß einen Zweifamilienhauses in 17392 Strippow (Landkreis Vorpommern-Greifswald).

Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich 3 Personen in der einen Hälfte des Zweifamilienhauses. Diese konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. In der zweiten Haushälfte befanden sich keine Personen.

Nach ersten Erkenntnissen kam es in einem Zimmer des Dachgeschosses zur Explosion einer zur Beheizung des Zimmers genutzten Propangasflasche. Anschließend griff das Feuer auf den gesamten Dachstuhl über. Bewohnt wird dieses Zimmer durch eine 50-jährige männliche Person. Diese zog sich bei der Explosion Verbrennungen im Gesichts und Kopfbereich zu und wurde zur weiteren Behandlung ins Klinikum nach Greifswald gebracht. Am Haus entstand ein Sachschaden von ca. 150.000,-€. Zur Brandbekämpfungen waren Feuerwehren aus Spantekow, Sarnow, Butzow, Neuenkirchen und Anklam im Einsatz. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

MVPO Greifswald red/hgw

Unfall mit einer schwer und drei leicht verletzten Personen sowie hohem Sachschaden

Karlshagen/MVPO  Am Freitagnachmittag ( 21.12.) gegen 16:45 Uhr wurde über Notruf ein Verkehrsunfall mit verletzten Personen in Karlshagen (Kreis Ostvorpommern) , Hauptstraße (L264) mitgeteilt.

Ein 58-jähriger Fahrzeugführer befuhr mit seinem PKW VW Golf, von einer Grundstücksausfahrt kommend, die Hauptstraße in Richtung Peenemünde. Ein aus Richtung Trassenheide, auf der Hauptstraße befindlicher 41-jährig Fahrer des PKW Skoda stieß mit seinem PKW gegen das Heck des VW. Durch den Aufprall erlitt der Fahrer des VW schwere Verletzungen. Er wurde im Krankenhaus Wolgast stationär aufgenommen.

Seine 48-jährige Beifahrerin sowie der Fahrer des Skoda als auch seine 21-jährige Beifahrerin wurden leicht verletzt und vor Ort ambulant behandelt. Bei dem Unfall entstand ein Gesamtsachschaden von ca. 23.000,- €. Zur Unfallaufnahme und Beräumung der Unfallstelle musste der betreffende Straßenabschnitt bis ca. 20:30 Uhr voll gesperrt werden.

Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an, diesbezüglich wurde die DEKRA zur Unfallaufnahme hinzugezogen. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen zum Sachverhalt aufgenommen.

MVPO Stralsund red/hst

Unternehmen im Wahlkreis Bad Doberan – Güstrow – Müritz profitieren vom ZIM

Rostock/MVPO  Wie der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU/CSU-Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern im Deutschen Bundestag, Eckhardt Rehberg (Foto), mitteilt, profitieren mittelständische Unternehmen im seinem Wahlkreis Bad Doberan – Güstrow – Müritz in erheblichem Umfang vom Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundes. Seit Beginn des Programms im Jahr 2008 haben 17 Unternehmen im Wahlkreis eine Gesamtförderung von rd. 4 Millionen Euro erhalten. In der aktuellen Förderperiode werden innovative Mittelständler wie die Elektronik Schwab GmbH in Krakow am See, die Kranemann GmbH in Klocksin oder die Technus KG in Teterow gefördert.

Rehberg: "Ich freue mich sehr, dass mittelständische Unternehmen und Einrichtungen in meinem Wahlkreis vom ZIM profitieren. Die Bundesregierung verbessert mit dem ZIM die Rahmenbedingungen für technologische Innovationen. Mittelständler erhalten schnell und unbürokratisch finanzielle Unterstützung für anspruchsvolle Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die zu neuen Produkten, Produktionsverfahren oder technischen Dienstleistungen führen."

Das ZIM ist ein bundesweites, technologie- und branchenoffenes Förderprogramm für Unternehmen und kooperierende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen. Mit einer festgeschriebenen Quote von 42 Prozent partizipieren die ostdeutschen Bundesländer in allen Programmmodulen des ZIM überproportional. Die mittelständischen Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern erhielten seit Beginn des Programms Fördermittel in Höhe von rund 59 Millionen Euro.

"Das ZIM ist ein wirksames Instrument zur Überwindung der Wettbewerbsnachteile, die durch die kleinteiligere Wirtschaftsstruktur in den neuen Ländern verursacht werden. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Wachstums des Mittelstands verbunden mit der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen geleistet" so Rehberg abschließend.

MVPO Rostock red/nmp

Innenministerium beanstandet Doppelhaushalt 2012/2013 des Landkreises Vorpommern-Greifswald

Vorpommern-Greifswald/MVPO  Das Ministerium für Inneres und Sport hat dem Landkreis Vorpommern-Greifswald nach erfolgter Anhörung heute die Entscheidungen zur Haushaltssatzung 2012/2013 übermittelt.

Der Landkreis befindet sich in einer höchst defizitären Haushaltssituation und wird nach seinen Haushaltsplanungen auch mittelfristig seine jährlichen Fehlbeträge nicht reduzieren. Die jahresbezogenen Defizite betragen im Finanzhaushalt rd. 37,1 Mio. EUR im Jahr 2012 bzw. rund 38,3 Mio. EUR im Jahr 2013. Der Ergebnishaushalt stellt sich ähnlich dar mit Fehlbeträgen von 38,5 Mio. EUR (2012) bzw. 37,9 Mio. EUR (2013). Zusätzlich hat der Landkreis enorme Belastungen aus den aufgelaufenen Altfehlbeträgen der Altkreise Uecker-Randow und Ostvorpommern in Höhe von rund 116,29 Mio. EUR zu tragen, für deren Abbau das Land bereits eine anteilige Strukturbeihilfe von 9,1 Mio. EUR zur Verfügung gestellt hat. Strukturelle Probleme, wie eine überdurchschnittlich hohe Arbeitslosenquote und die damit verbundenden Soziallasten, das niedrige Lohnniveau und die unterdurchschnittliche Steuerkraft in der Region belasten den Haushalt zusätzlich.

Das vom Kreistag beschlossene Haushaltssicherungskonzept für die Jahre 2012/2013, das bereits teilweise in den Haushalt eingearbeitet wurde, ist nicht ausreichend, um den Haushalt langfristig zu konsolidieren. "Ziel muss es sein, die Aufgaben an die Leistungsfähigkeit des Landkreises anzupassen und neue Schulden zu vermeiden", so Innenminister Lorenz Caffier.

Deshalb lässt das Innenministerium in diesem Jahr eine Kreditaufnahme in Höhe von 936.143 EUR nur noch für Investitionsvorhaben zu, die unaufschiebbar oder überwiegend durch Fördermittel bezuschusst sind. Hierzu gehören insbesondere dringende Baumaßnahmen im Bereich der Kreisstraßen. Zur Absicherung der Zahlungsfähigkeit des Landkreises wurde der Kassenkreditrahmen auf ein notwendiges Mindestmaß von 150 Mio. EUR beschränkt. Für künftige dringende Investitionen im Bereich des Rettungswesens wurde eine Genehmigung für Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 2.808,0 TEUR erteilt.

Im Übrigen wurde der Beschluss der Haushaltssatzung für das Jahr 2012 teilweise und für das Jahr 2013 vollständig beanstandet. Damit startet der Landkreis im neuen Jahr wieder mit der vorläufigen Haushaltsführung und ist weiterhin zum Sparen gezwungen. Alle Organe des Landkreises sind nun aufgefordert, die Haushaltskonsolidierung intensiv und konsequent voranzutreiben und dies in dem neu aufzustellenden Haushalt 2013 auch umzusetzen.

Zur Unterstützung wird das Innenministerium dem Landkreis im kommenden Jahr einen "beratenden Beauftragten" zur Seite stellen. Außerdem fördert das Land eine vom Landkreis in Auftrag gegebene Organisationsuntersuchung im Bereich Jugendhilfe. Darüber hinaus prüft auch der Landesrechnungshof die Personalausstattung und Aufgabenstruktur des Landkreises und wird Anfang 2013 seine Ergebnisse vorstellen.

MVPO Vorpommern-Greifswald red/nmp

Bürgerbeteiligung zur Ortsumgehung Waren: Moderationsbüro beauftragt

Waren/MVPO  Die Entscheidung ist getroffen: Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger stimmte bei der Bürgerversammlung am 11. Dezember dafür, dass das Büro "Team Ewen" die Bürgerbeteiligung zur Ortsumgehung Waren moderieren soll. Am Donnerstag (20.12.2012) betraute das Infrastrukturministerium das Moderationsbüro aus Darmstadt mit dieser Aufgabe.

Im Rahmen des Bürgerbeteiligungsprozesses soll die Frage geklärt werden, ob eine Ortsumgehung gewollt ist. Dazu sollen die Bürgerinnen und Bürger im nächsten halben Jahr in verschiedenen Workshops und Gesprächsrunden diskutieren, sich eine Meinung bilden und am Ende abstimmen. Infrastrukturminister Volker Schlotmann erklärte, dass er sich an dieses Bürgervotum "politisch binden" werde.

Das Moderationsbüro hatte sich mit zwei anderen Anbietern bei einer Bürgerversammlung den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt. In einem bundesweit einmaligen Auswahlverfahren konnten die Bürger die drei Bewerber in einer Probemoderation erleben, in der diese vorstellten, wie Möglichkeiten der Beteiligung in den kommenden Wochen und Monaten aussehen könnten. Am Ende des Abends konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Stimme für eines der drei angetretenen Büros abgeben.

Das Abstimmungsergebnis war neben den Kosten und der Qualität der Angebote ein entscheidendes Kriterium für die Vergabe des Auftrages.

Infrastrukturminister Volker Schlotmann: "Mir war wichtig, dass die Bürger darüber mitbestimmen konnten, wer in den nächsten Monaten "ihr" Verfahren moderiert. Besonders freut mich, dass sich das Ergebnis dieser Abstimmung mit der Einschätzung des Ministeriums deckt. Ich danke auch den beiden anderen Moderationsbüros, dass sie bereit waren, sich diesem ungewöhnlichen Auswahlverfahren zu stellen."

Das Moderationsbüro wird im Januar gemeinsam mit dem Infrastrukturministerium und der Bertelsmann Stiftung, die das Verfahren als neutraler Akteur begleitet, den Prozess für die Bürgerbeteiligung abstimmen. Ende Januar wird "Team Ewen" dann einen genauen Fahrplan für die Bürgerbeteiligung bekanntgeben.

Dr. Christoph Ewen, der mit Carla Schönfelder zusammen die Bürgerbeteiligung moderieren wird, freut sich schon auf die Arbeit in Waren: "Ich habe die Bürgerinnen und Bürger als offen und als interessiert erlebt: Das ist eine wichtige Voraussetzung für das, was wir die nächsten Monate gemeinsam vorhaben."

An der Bürgerversammlung hatten rund 370 Bürgerinnen und Bürger aus Waren und Umgebung teilgenommen. Infrastrukturminister Volker Schlotmann: "Die große Resonanz zeigt, dass die Ortsumgehung ein wichtiges Thema in Waren und in der Umgebung ist. Ich bin zuversichtlich, dass es in den nächsten Monaten gelingen wird, die komplexen Sachfragen zur Ortsumgehung verständlich aufzuarbeiten und alle Beteiligten miteinander ins Gespräch zu bringen."

MVPO Waren red/nmp