Schwerin/MVPO Der Vorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Helmut Holter (Foto), erwartet von der Landesregierung, dass das Parlament und die Sozialpartner frühzeitig an der Vorbereitung der nächsten EU-Förderperiode beteiligt werden.
„Die Große Koalition hat in ihrem Koalitionsvertrag ausgeschlossen, wegfallende EU-Gelder durch Landesmittel zu ersetzen“, sagte Holter am Freitag. Die Linksfraktion fordert deshalb eine Unterrichtung des Parlaments darüber, wie zurzeit die einzelnen Förderprogramme kofinanziert werden, d.h. welchen Anteil Kommunen, das Land oder Dritte übernehmen. „Wir wollen auch wissen, welche Aufgaben in der laufenden Förderperiode finanziert werden, die ab 2014 nicht mehr aus den europäischen Fördertöpfen gespeist werden dürfen“, sagte Holter. „Darüber hinaus brauchen wir Aussagen, wie diese Aufgaben künftig erledigt und finanziert werden sollen.“
Die Forderung der Wirtschaft nach einer gemeinsamen Verwaltung der verschiedenen Fonds offenbare das Misstrauen in das Handeln der Großen Koalition. „Die Aufteilung der Zuständigkeit dokumentiert aber auch ein weiteres Mal den großen Argwohn, mit dem sich die Koalitionäre beäugen“, sagte Holter. SPD und CDU gehe es lediglich um Macht und Geld, um möglichst gut zu punkten. „Eine Strategie für die Zukunft des Landes sieht anders aus, für eine zukunftsfähige Entwicklung ist ressortübergreifendes Handeln erforderlich.“Nach Ansicht von Holter ist eine gemeinsame Fondsverwaltung erforderlich, um mit einer Stimme in Brüssel und im Land zu sprechen. „Eine solche Strategie muss durch entsprechende Strukturen untersetzt werden. „Das weitere Splitten der Zuständigkeit auf mehrere Ministerien ist kontraproduktiv. Ich sehe die Gefahr, dass SPD und CDU lediglich ihr eigenes Süppchen kochen wollen machen wollen – auf Kosten der Gesamtübersicht und Effektivität des Mitteleinsatzes.“
MVPO Schwerin red/nmp
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.