Landkreis Rostock führt nun eigenes Wappen – Innenminister Caffier übergab Genehmigung

Güstrow/MVPO  Der Landkreis Rostock führt seit Dienstag (29.11.) ein eigenes Wappen. Innenminister Lorenz Caffier (CDU) übergab Landrat Leuchert (SPD) persönlich den Wappenbrief, mit dem die Annahme eines Wappens genehmigt und die Registrierung des Wappens mit der Nummer 340 in der Wappenrolle des Landes bestätigt wird.

"Wappen sind wie kaum ein anderes Zeichen geeignet, Wertvorstellungen wie Geschichtsbewusstsein und Heimatliebe zu fördern. Sie zeigen aber auch den ausgeprägten Willen der Gemeindevertretungen und Kreistage, die Selbstverwaltung der eigenen Angelegenheiten auch wieder verstärkt in eigenen Symbolen sichtbar werden zu lassen", sagte der Innenminister.

Die von Manfred Gerth aus Ribnitz-Damgarten entworfene Symbolik des Wappens nimmt mit dem Werler Stierkopf Bezug auf die frühere Zugehörigkeit großer Teile des heutigen Landkreises zur Herrschaft Werle von 1229 bis 1436. Ein ebenfalls abgebildeter Greifenkopf soll auf die Zugehörigkeit weiterer Teile des heutigen Kreisgebietes zur Herrschaft Rostocks nach der großen Hauptlandesteilung 1229 verweisen. Zwei gekreuzte Bischofsstäbe geben einen Hinweis auf den früheren umfangreichen Landbesitz des Klosters Doberan, das sowohl Hauskloster als auch Grabgelege des mecklenburgischen Fürstenhauses war.

"Im Wappen wurden historische und gegenwärtige Besonderheiten des Landkreises Rostock zu einer aussagekräftigen Einheit verbunden", würdigte Minister Caffier die Wappengestaltung.

Der Landkreis Rostock ist bislang der einzige neue Großkreis, der ein eigenes Wappen führt. Die anderen fünf Kreise führen ab 01.12.2011 zunächst gem. § 6 der Hoheitszeichenverordnung des Landes das kleine Landessiegel.

MVPO Güstrow red/gü

Ursachen von Eskalation rund um den Castor muss aufgearbeitet werden

Debatte um Gewalt darf aber nicht dazu führen, dass nicht mehr über Atommüll-Entsorgung diskutiert wird

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Dannenberg/MVPO  Zur Debatte um die Proteste gegen den Atommülltransport nach Gorleben erklärte Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Dort, wo es rund um den Castor-Transport eine Eskalation und Gewalt gab, müssen die Ursachen genau aufgearbeitet werden. Denn jeder Verletzte, egal auf welcher Seite, ist einer zu viel. Außerdem führt die Eskalation zu einem verzerrten Bild der Protestbewegung und ihrer Anliegen. An dieser Stelle tragen viele Beteiligte Verantwortung: Zum einen diejenigen, die sich nicht an die klare Verabredung der Anti-Atom-Initiativen gehalten haben, dass bei Aktionen gegen den Castor-Transport keine Menschen zu Schaden kommen sollen. Vor allem aber die Polizei, die in vielen Situationen klar Auslöser von Eskalation war.

Aber auch einzelne Medien sollten überdenken, in welchem Ausmaß sie welche Teile des Geschehens rund um den Castor darstellen. Der breite kreative Protest und die damit verbundenden ernsthaften Anliegen kam in manchen Darstellungen zu kurz. Die Debatte um Polizeigewalt und Angriffe auf die Polizei muss geführt werden. Sie sollte aber nicht den Blick darauf verstellen, was der eigentliche Streitpunkt ist: Die Politik der Bundesregierung in Sachen Atommüll-Entsorgung führt nicht zu einer Lösung des Konflikts um Gorleben, sondern verschärft ihn.“  

MVPO  News  red/nmp

Politiker wünschen sich kein Guttenberg-Comeback – Prominente hätten ihn gern zurück

München/MVPO  Politikern lehnen ein schnelles Comeback Karl-Theodor zu Guttenbergs (CSU) eher ab, Prominente wünschen dagegen eine baldige Rückkehr des 39-Jährigen.

Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Illustrierten BUNTE. Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier sind beide der Meinung, Guttenberg habe sich mit seiner Interview-Offensive keinen Gefallen getan. Ramsauer zu BUNTE: „Wer fragt denn, ob (Ex-Bundeswirtschaftsminister) Michael Glos oder (Ex-CSU-Chef) Erwin Huber wiederkommen“ Steinmeier sagte: „Meine Sehnsucht nach ihm ist nicht sehr groß.“ Für Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) stellt sich die Frage nach einer Rückkehr zu Guttenbergs nicht. „Ich habe gehört, dass er sich in den USA sehr wohlfühlt.“

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus (50) bekannte sich dagegen in BUNTE als absoluter Fan zu Guttenbergs und wünscht sich seine schnellstmögliche Rückkehr. „Nicht nur weil er so gut aussieht wie ich, sondern weil ich glaube, dass er in der Politik sehr viel bewegt hat in den letzten Jahren. Und wenn einem Guten gewissen Fehlerchen passiert sind, sollte man das nicht so hochkochen.“ Ähnlich äußerte sich Fußballfunktionär Rainer Calmund (63). „Guttenberg ist jung, hat seine Dummheit hinter sich und daraus gelernt. Jeder hat eine zweite Chance verdient.“ Bestsellerautorin Nele Neuhaus (44) würde ein schnelles Comeback des CSU-Politikers begrüßen: „Er erfrischt die Politik, hatte sich halt nur etwas vergaloppiert.“ Dass er seine Fehler erst spät zugegeben habe, sei „ein Anfängerfehler und absolut verzeihbar“.  

MVPO  News  red/nmp

BDI zur Finanztransaktionssteuer

Berlin/MVPO  Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) lehnt das derzeit diskutierte Modell für eine Finanztransaktionsteuer ab. "Diese Steuer würde die Realwirtschaft und die privaten Sparer deutlich belasten und somit krisenverschärfend wirken", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber am Dienstag in Berlin im Vorfeld der Anhörung vor dem Finanzausschuss des Deutschen Bundestages zum EU-Richtlinienvorschlag einer Finanztransaktionssteuer.

"Ehe eine neue Steuer eingeführt wird, sollte sich die Politik über die Risiken bewusst werden. Wir brauchen eine offene Diskussion über bessere Alternativen", verlangte Kerber. Die Frage, welche zielgenaueren Instrumente es gebe, um die Auswüchse in der Finanzwelt zu begrenzen, sei noch nicht befriedigend beantwortet. "Eine Finanztransaktionssteuer im Alleingang wird keine Ordnung in den Finanzmarkt bringen."

Der BDI hat investitionsagenda.de gestartet, damit wieder mehr in Deutschlands Zukunft investiert wird. Nur mehr Investitionen schaffen neues Wachstum, neue Beschäftigung und neue Aufstiegschancen. Mehr auf www.investitionsagenda.de.  

MVPO  News  red/nmp

KKH-Allianz rät: Nicht leichtsinnig zu Tabletten greifen

Schwerin/MVPO  Mit dem kalten Wetter in der dunklen Jahreszeit steigt auch wieder die Erkältungsgefahr: Um die Symptome wie Husten, Schnupfen und Fieber zu bekämpfen, greifen viele Deutsche schnell zu rezeptfreien Arzneimitteln. Doch laut einer von der KKH-Allianz in Auftrag gegebenen Umfrage, lesen sich nur 48 Prozent den Beipackzettel detailliert durch. 13 Prozent der 545 Befragten gaben sogar an, die Packungsbeilage überhaupt nicht zu lesen. „Das kann in manchen Fällen riskant sein. Denn bei einer falschen Dosierung oder Kombination mit anderen Arzneimitteln können ungewünschte Nebenwirkungen auftreten“, warnt Ronny Schomann vom KKH-Allianz Serviceteam in Schwerin.

Deshalb rät der Experte, bei einer Erkältung oder Schmerzen nicht leichtsinnig zu Tabletten zu greifen: „Am besten ist es, bereits beim Kauf in der Apotheke nach möglichen Risiken zu fragen. Wer zu Hause noch Arzneimittel aufbewahrt hat, sollte sich vor der Einnahme noch einmal im Beipackzettel über die Höhe der Dosierung und die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten informieren.“ Allerdings hat die Umfrage auch gezeigt, dass die Packungsbeilage nicht immer vom Leser vollständig verstanden wird. Dies gilt vor allem für die ältere Altersgruppe. 49 Prozent der 50- bis 70-Jährigen stuften die Informationen als eher unverständlich ein. Besonders die vielen Fachbegriffe wurden von 68 Prozent kritisiert.

„Wer sich unsicher ist, sollte besser noch einmal bei seinem Arzt oder Apotheker nachfragen. Auch die Gesundheitshotline der KKH-Allianz hilft in solchen Fällen weiter. Die medizinischen Experten sind 24 Stunden telefonisch erreichbar “, erklärt Schomann. Vor allem bei Kindern ist auf eine geeignete Arzneimitteltherapie zu achten: Nicht jedes Medikament, das für Erwachsene zugelassen ist, darf automatisch niedrig dosierter an Kinder verabreicht werden. Oftmals gibt es spezielle Präparate, die auf Kinder abgestimmt sind. „Ebenso ist manchmal einfach ein wenig Geduld gefragt“, weiß Schomann. Eine fiebersenkende Wirkung tritt oftmals erst verzögert ein. Deshalb sollten die zeitlichen Abstände der Einnahme, die der Hersteller im Beipackzettel empfiehlt, unbedingt eingehalten werden.

MVPO  Schwerin  red/nmp

Gute Aussichten für das Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern?

Güstrow/MVPO  Am 30. November treffen sich die Spitzen der Handwerkskammern, Landesfachverbände, Kreishandwerkerschaften und Innungen des Landes mit Ministerpräsident Erwin Sellering auf dem 14. Obermeistertag des Handwerks in Güstrow. Der gemeinsam von der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern M-V, dem Wirtschaftsverband Handwerk M-V und der Arbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften getragene Obermeistertag wird in diesem Jahr von der Handwerkskammer Schwerin ausgerichtet.

Ausbildungsbilanz 2011 und aktuelle Fachkräftesituation

Die über 20.000 Betriebe im Handwerk von Mecklenburg-Vorpommern verzeichnen aktuell die beste Konjunktur seit 20 Jahren. Durch einen guten Auftragsvorlauf fällt auch der Blick auf den Winter größtenteils positiv aus. Das Vollhandwerk (Meisterbetriebe) verzeichnet einen Zuwachs von 8% gegenüber dem Vorjahr.

Im personalintensiven Handwerk droht der zunehmende Mangel an Ausbildungsnachwuchs und qualifizierten Fachkräften zum Wachstumshemmnis zu werden. Das Ausbildungsjahr 2011 hat im Handwerk landesweit mit einem Minus von 14,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr geschlossen (betrieblich: – 9,7%). In den Lehrstellenbörsen der Kammern waren Ende Oktober zahlreiche Stellen unbesetzt, allein im Schweriner Kammerbezirk waren es 225.

Angesichts der Tatsache, dass 2011 nur noch 9.452 Schulabgänger die Schulen des Landes verlassen haben (2004: 24.848; 2008: 20.806), kann dieses Ergebnis nicht überraschen, zumal davon 1.345 keine Berufsreife geschafft haben. Die fehlenden Auszubildenden von heute sind die fehlenden Fachkräfte von morgen. Umfragen der Handwerkskammern haben bereits im Frühjahr 2011 einen hohen Bedarf an Fachkräften aufgezeigt. Hinzu kommt, dass in den nächsten 5 bis 10 Jahren etwa 20 bis 25 % der Handwerksbetriebe altersbedingt zur Übergabe anstehen.

Was tut das Handwerk für die Nachwuchssicherung?

  • Bereitstellen von Praktikumsplätzen für Schüler
  • Teilnahme an Berufsmessen und Schulaktionen
  • Angebote der Handwerksorganisation für die Berufsorientierung
  • Ausbildungsangebote speziell für Leistungsstarke (Duale Studiengänge, Technischer Betriebswirt)
  • Ausbildungsangebote für benachteiligte Jugendliche (zum Beispiel Kfz-Servicetechniker); Unterstützung der Betriebe bei der Ausbildung von Jugendlichen mit Lernschwächen in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütung in vielen Branchen
  • Nachwuchs- und Imagekampagnen auf Bundes- und Landesebene ("Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht von nebenan" / "Besser ein Meister")
  • Begleitung von Betriebsübergaben durch die Kammern

Ausblick auf die neue Legislaturperiode und Bewertung des
Koalitionsvertrages

Mit der Fortsetzung der Großen Koalition erwartet das Handwerk generell die Weiterführung der in großen Teilen auf Handwerk und Mittelstand orientierten Wirtschaftspolitik.

Haushaltspolitik:

Das Handwerk begrüßt den zwischen den Koalitionspartnern vereinbarten Schuldenstopp. Dies darf jedoch nicht zu Lasten der kommunalen Investitionskraft gehen, da die öffentliche Auftragsvergabe gerade für große Teile des Bauhandwerks von existentieller Bedeutung ist. Vor allem mit Blick auf das neue Vergabegesetz (Mindestlohn) wird das Handwerk der Auskömmlichkeit der ausgeschriebenen Aufträge großes Augenmerk widmen.

Bildungspolitik (Allgemeinschulische und Berufsschulische Bildung):

Das Handwerk begrüßt vor allem die im Koalitionsvertrag festgelegte Planung zur Reduzierung der im Bundesdurchschnitt zu hohen Zahl derer, die keine Berufsreife schaffen. 2011 waren dies 1345 Schülerinnen und Schüler, dies entspricht einem Anteil von 14,2%. Der Bundesdurchschnitt beträgt 7,9%. Dies ist  aus Sicht des Handwerks angesichts des demografisch bedingten Mangels an Ausbildungsbewerbern eine der vordringlichsten Aufgaben von Bildungspolitik.

Im Bereich der Berufsschulen wird eine Verbesserung der Finanzausstattung sowie die Sicherstellung einer 100%-igen Unterrichtsversorgung in Aussicht gestellt. Die Handwerksorganisationen unterstützen notwendige Vertretungslösungen über die Herstellung von Kontakten zu Handwerksmeistern und Ausbildern zur Absicherung der Lehre.

Vergabegesetz und Mindestlohn:

Das Land kann keinen für alle Unternehmen gültigen gesetzlichen Mindestlohn einführen. Es kann nur über das Vergabegesetz beschließen, dass die Unternehmen, die sich um öffentliche Aufträge bemühen, eine Lohnuntergrenze von 8,50 Euro einhalten müssen. Für alle Unternehmen, die sich nicht an öffentlichen Ausschreibungen beteiligen, hat diese Regelung keinerlei verpflichtende Wirkung. Das schließt jedoch genau die Branchen aus, die zum sogenannten Niedriglohnsektor zählen.

Im Baugewerbe, im Dachdeckerhandwerk, bei den Malern- und Lackieren sowie bei den Steinmetzen und im Elektrohandwerk gibt es bereits allgemeinverbindliche Tarifverträge, die einen 8,50 Euro -Mindestlohn bei der Vergabe öffentlicher Aufträge überflüssig machen.

Das Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern ist für auskömmliche Löhne, jedoch sollten diese auf der Grundlage von ausgehandelten Tarifverträgen gezahlt werden.

Wirtschaftliche Betätigung von Kommunen:

In der neuen Kommunalverfassung wurde die Pflicht verankert, vor der Entscheidung einer Kommune über die Aufnahme  eines Wirtschaftsbetriebs die Kammern anzuhören. Die Kammern werden dies als Hebel nutzen, um einer möglichen Gefahr der aus Steuermitteln finanzierten Wettbewerbsverzerrung für die örtliche Wirtschaft vorzugreifen.

Gestaltung der Energiewende mit dem Handwerk:

Das Handwerk begrüßt den politischen Willen zur Durchführung der energetischen Wende. Ein Gesamtkonzept zur energetischen Erneuerung muss jedoch sowohl die Sicherstellung der Stromversorgung, die Erhöhung der Energieeffizienz, den Ausbau erneuerbarer Energien sowie den Ausbau intelligenter Netze in sich vereinigen. Eine entscheidende Rolle spielt aus Sicht des Handwerks vor allem die Nutzung und Erschließung von Energieeinsparungspotenzialen.

Energieeinsparungen sind der bestmögliche Ansatzpunkt zur Deckung des Energiebedarfs gerade auch unter veränderten energiepolitischen Rahmenbedingungen. Der Gebäudebereich, auf den ca. 40 Prozent des Energieverbrauchs und ein Drittel der schädlichen Kohlenstoffdioxid-Emissionen entfallen, ist hierfür besonders geeignet. Mecklenburg-Vorpommern sollte eine Vorreiterrolle in der Gebäudesanierung einnehmen.

Zur Steigerung der Energieeffizienz sind Energiedienstleistungen von großer Bedeutung. Dieses Thema darf jedoch nicht nur auf die großen Energieversorgungsunternehmen beschränkt werden. Vielmehr müssen gerade die kleinen und mittleren Unternehmen des Handwerks umfassend an den im Aufbau befindlichen Energiedienstleistungsmärkten beteiligt werden.

Bekämpfung von Schwarzarbeit:

Schwarzarbeit stellt für das Handwerk ein permanentes Problem dar. Sie schädigt gesetzestreue Unternehmen sowie Arbeitnehmer und verursacht enorme Einnahmeausfälle bei Sozialkassen und Fiskus. Laut dem kürzlich verabschiedeten Gesetz über die Zuständigkeiten für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz und für die Aufgaben nach der Handwerksordnung Mecklenburg-Vorpommern (SchwArbOWiHwOZustG M-V) wurde die Zuständigkeit für die Bekämpfung von Schwarzarbeit von den Ämtern zurück zu den Landräten der Landkreise und den Oberbürgermeistern der kreisfreien Städte gegeben. Durch die Kreisgebietsreform entstehen nun gute Möglichkeiten, Schwarzarbeit mit erhöhter personeller und finanzieller Schlagkraft wieder deutlich effizienter zu verfolgend und zu ahnden.

Daten und Fakten zum Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern:

  • Umsatz 2010: 9 Mrd. Euro (Anteil am BIP M-V von etwa 25%)
  • Anzahl Betriebe 2010: 20.080
  • 12,2 Betriebe je 1.000 Einwohner (Bund: 11,7 / Hamburg: 8,4 / Lübeck: 9,7)
  •  Beschäftigte 2010: rund 93.000 (das sind 17,7% aller Beschäftigten in MV),

(Bundesweit: 4.916.000 Beschäftigte in 577.200 Handwerksbetrieben (ohne handwerksähnliche Betriebe), die jährlich einen Umsatz von rund 473,1 Milliarden Euro machen. Im Jahr 2010 wurden insgesamt 440.000 Jugendliche in über 130 Handwerksberufen ausgebildet.)

14. Obermeistertag des Handwerks in Mecklenburg-Vorpommern

  • Termin: Mittwoch, den 30. November 2011, 13.15 Uhr bis ca. 15.00 Uhr
  • Ort: Bürgerhaus Güstrow, Sonnenplatz 1, 18273 Güstrow 

MVPO  Güstrow  red/nmp

Klassenfahrten wichtig für Persönlichkeitsentwicklung

Schwerin/MVPO   Der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Marc Reinhardt (Foto), zeigte sich zufrieden über die Aufstockung des Etats, aus welchem die Reisekosten der Lehrer bei Klassenfahrten bezahlt werden können.

"Es ist ein überfälliger Schritt, den Haushaltsposten für die Reisekosten der Lehrer bei Klassenfahrten dem Bedarf anzupassen. Dafür gibt es im Doppelhaushalt im Übrigen auch ausreichend Spielraum. So ist es immer möglich, Haushaltstitel, die besonders in Anspruch genommen werden, über andere Titel aufzustocken bzw. auszugleichen. Ich begrüße ausdrücklich, dass das Bildungsministerium jetzt mit Blick auf die nächsten Doppelhaushalte handeln will und damit zugleich Befürchtungen entgegentritt, Klassenfahrten würden künftig nur noch in geringerem Umfang möglich sein.

Für die CDU-Landtagsfraktion steht fest, dass Klassenfahrten nicht nur der Vertiefung des Schulstoffes dienen und deshalb zum Lernerfolg beitragen, sondern auch einen unerlässlichen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler leisten. Deshalb brauchen wir eher mehr als weniger Klassenfahrten", so Marc Reinhardt. 

MVPO  Schwerin  red/nmp

Schafe entwendet

Warksdorf/MVPO  13 Schafe wurden einer 45-jährigen Frau in der Zeit von gestern 12:00 Uhr bis heute 09:00 Uhr in Warkstorf gestohlen.

Das die Tiere durch mangelnde Sicherung ausgebrochen sind, konnte vor Ort ausgeschlossen werden. Die Geschädigte wollte aber selbst nochmal die nähere Umgebung abfahren um die Tiere vielleicht doch zu finden. Der Wert der Schafe wird mit 4.500 Euro angegeben.

Die Polizei fertigte eine Strafanzeige. Hinweise zum Verbleib der Tiere können an die Polizei in Wismar unter der TelNr. 03841-2030 gerichtet werden.

MVPO  Warksdorf  red/nmp

Studienabbruch – was dann?

Rostock/MVPO  Viele Studenten beschäftigen sich mindestens einmal während ihres Studiums mit dem Thema Studienabbruch. Die Gründe können verschieden sein. Prüfungsangst, finanzielle Engpässe, falsche Vorstellungen über die Inhalte, keine Identifikation mit den Studieninhalten oder dem zu erwartenden Beruf.

Nur ein Teil der Studierenden entschließt sich zum Abbruch des Studiums, muss sich dann aber neue Perspektiven erarbeiten. An dieser Stelle setzt ein Seminar der Agentur für Arbeit an, dass am 1. Dezember 2011 um 15 Uhr im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit Rostock, Kopernikusstraße 1a stattfindet.

Gernold Ehlers, Berater im Hochschulteam, informiert über die Einstiegschancen für Studienabbrecher auf dem regionalen und überregionalen Arbeitsmarkt, vermittelt noch freie Ausbildungsstellen für 2011 und gibt einen Überblick über mögliche finanzielle Unterstützungen bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz bzw. beim Berufseinstieg. Außerdem können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach dem Seminar ihre Bewerbungsunterlagen checken lassen und wertvolle Tipps zur Stellensuche erhalten. 

MVPO  Rostock  red/nmp

Innenminister Caffier und Staatssekretär im BMI Fritsche geben Startschuss für landesweiten Probebetrieb im Digitalfunk

Schwerin/MVPO  Mit dem heutigen Tag verfügt Mecklenburg-Vorpommern als erstes Flächenland in der Bundesrepublik landesweit über ein digitales Funknetz.

"Mit dem Beginn des erweiterten Probebetriebes, der den Nutzerinnen und Nutzern erstmals die Möglichkeit gibt, das gesamte System mit allen Komponenten unter Praxisbedingungen zu erproben, ist ein wichtiger Meilenstein erreicht. Ziel des Probebetriebes ist es, herauszufinden, ob und wo in technischer Hinsicht und im Bereich der Funkversorgung nachgesteuert werden muss. Es erfolgt jetzt die notwendige Feinjustierung des Digitalfunks", so Innenminister Caffier (Foto). "Auch die Organisation und Abläufe im Betrieb sowie die Regelungen zur Nutzung des Netzes müssen auf ihre Praxistauglichkeit überprüft werden. Dies wird ebenfalls im erweiterten Probebetrieb erfolgen."

Das neue Digitalfunknetz wird die Mitarbeiter von Polizei, Feuerwehr, Rettungskräften und Katastrophenhilfe in die Lage versetzen, flächendeckend und abhörsicher zu kommunizieren. Dabei wird nicht nur der interne Sprechfunk über das Netz abgewickelt, auch die behördenübergreifende Kommunikation  z.B. bei Großschadenslagen oder bei Katastrophenfällen kann so sichergestellt werden.

Um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, mussten rund 120 Basisstationen baulich vorbereitet, mit Funktechnik ausgerüstet und an die beiden Vermittlungsstellen des Landes angebunden werden. Weiterhin wurden bisher 8.000 von rund 20.000 Endgeräten im Land an die Nutzer bei der Landespolizei und den Kommunen ausgegeben.

"Damit beginnt nun eine sechsmonatige intensive Erprobungsphase unter Echtbedingungen in der den Einsatzkräften aber nach wie vor das analoge Funknetz in vollem Umfang zur Verfügung steht. Ein Kommunikationsrisiko in der Phase der Feinjustierung des neuen Funks wird somit von vornherein ausgeschlossen", so der Innenminister.

Bis zur Aufnahme des gesamten Wirkbetriebs Mitte 2012 werden für das Land M-V Kosten in Höhe von rund 34 Mio. EUR angefallen sein. 

MVPO  Schwerin  red/nmp