Finanzanlagenvermittler: IHK ab 2013 zuständig für Erlaubniserteilung

Schwerin/MVPO  Ab dem 1. Januar 2013 tritt ein neues Finanzanlagenvermittlerrecht in Kraft.

So müssen auch bereits heute tätige Finanzanlagenvermittler und -berater ihre Erlaubnis in eine neue Erlaubnis (gem. § 34f GewO) ädern, um künftig Finanzanlageprodukte vermitteln zu dürfen. Dafür haben sie bis zum 30. Juni 2013 Zeit.

Ab dem 1. Januar 2013 können die Anträge auf Erteilung der Erlaubnis und Registrierung bei der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin eingereicht werden. Informationen erteilt die IHK zu Schwerin, Horst Misof, per Tel.: 0385 / 5103-311 oder per E-Mail: misof@schwerin.ihk.de.

Alle Details zum Erlaubnis- und Registrierungsverfahren sowie die dafür benötigten Formulare sind auf der Internetseite der IHK zu Schwerin online abrufbar unter: http://www.ihkzuschwerin.de/ihksn/Home/Starthilfe_Unternehmensfoerderung/index.html.

MVPO Schwerin red/nmp

Handtaschenraub am Schweriner Fasanenhof

Schwerin/MVPO  Am Freitagabend gegen 19:50 Uhr wurde einer Frau in Schwerin die Handtasche geraubt.

Der maskierte und dunkel gekleidete Täter lauerte der Angestellten eines Sonderposten-Marktes am Fasanenhof beim Verlassen der Verkaufseinrichtung auf. Als diese ihren in der Nähe geparkten PKW öffnete, griff er sie unvermittelt an. Er versuchte ihr zunächst die Handtasche wegzunehmen. Nach dem ihm dies nicht sofort gelang, sprühte er der Frau Reizgas ins Gesicht und zerrte sie zu Boden. Dabei trat er auf die Frau ein und sprühte wiederholt Reizgas. Erst als der Griff der Handtasche abriss, konnte er die Handtasche entwenden. Er flüchtete mit dem Raubgut zu Fuß vom Tatort. Während der Tat beschimpfte und bedrohte er die Frau.

In der Handtasche befanden sich neben persönlichen Gegenständen auch die Tageseinnahmen des Marktes in mittlerer fünfstelliger Höhe.

Die Frau erlitt Prellungen im Gesicht, Reizungen der Augen und klagte über Schmerzen durch die Tritte des Täters. Daher wurde sie vor Ort durch einen Rettungswagen versorgt und zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht.

Die Schweriner Polizei sperrte den Tatortbereich ab und fahndete mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers sowie eines Fährtenhundes nach dem Täter, konnte diesen aber nicht stellen.

Eine Anzeige wegen schweren Raubes wurde aufgenommen. Die Kriminalpolizei setzt die Ermittlungen fort. Hierzu bittet sie dringend um Mithilfe der Bevölkerung:

Wer hat die Tat beobachtet oder kann Angaben zum Täter machen?

Der Mann kann wie folgt beschrieben werden:

– ca. 180 cm groß, schlank
– dunkle Bekleidung
– spricht mit russischem Akzent.

Hinweise nimmt die Einsatzleitstelle des Polizeipräsidiums Rostock unter 038208 / 888 – 2222 aber auch jede andere Polizeidienststelle oder die Internetwache der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern unter www.polizei.mvnet.de entgegen.

MVPO Schwerin red/nmp

Straßenbahnen erhalten Fördermittel

Schwerin/Rostock/MVPO  Die Rostocker Straßenbahn AG und der Nahverkehr Schwerin erhalten für 2013 Fördermittel in Höhe von insgesamt 8,5 Millionen Euro. Entsprechende Förderbescheide hat Infrastrukturminister Volker Schlotmann unterzeichnet.

Die Zuwendungen erfolgen zur Förderung eines attraktiven, benutzerfreundlichen öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in den beiden größten Städten des Landes. Zugleich wird mit dem Geld ein Beitrag zur Förderung der Elektromobilität und damit zur Einsparung schädlicher Verkehrsemissionen geleistet.

Der Nahverkehr Schwerin beförderte 2011 rund 11,8 Millionen Fahrgäste in den Straßenbahnen. Die Rostocker Straßenbahn AG zählte im selben Jahr rund 25 Millionen Fahrgäste in ihren Straßenbahnen.

MVPO Schwerin red/nmp

Schwerin: Knallerei nur an Silvester und Neujahr erlaubt – aber nicht überall

Schwerin/MVPO  Schwerins Ordnungsdezernent Dr. Wolfram Friedersdorff  hat vor dem Abbrennen von Böllern gewarnt, die in Deutschland nicht zugelassen sind. „Unfälle, Verletzungen und Brände verderben garantiert die Silvesterstimmung. Deshalb sollten bei der Silvesterknallerei zur eigenen Sicherheit und zur Sicherheit der Nachbarschaft die Vorschriften beachtet werden“, meint Dr. Friedersdorff und verweist auf die in der Landeshauptstadt gültige Anordnung zum Umgang mit pyrotechnischen Gegenständen.

Eindringlich warnt er insbesondere vor dem Abbrennen von Böllern, die in Deutschland nicht zugelassen sind. Auch das Steigenlassen von so genannten Himmelslaternen ist in Mecklenburg-Vorpommern i verboten. Das gilt selbstverständlich auch zu Silvester.

Wer in der Silvesternacht ausgiebig knallt, sollte am nächsten Tag das Fegen nicht vergessen. Laut Straßenreinigungssatzung sind Verursacher übermäßiger Verschmutzungen der Straßen und Bürgersteige durch Feuerwerksreste verpflichtet, diese unaufgefordert wieder zu beseitigen.

Müll- und Altpapiertonnen wegräumen

Kühler Kopf sollte nicht nur bei der Knallerei, sondern auch in punkto Alkohol gewahrt bleiben, so Jürgen Rogmann, Chef der Schweriner Berufsfeuerwehr. „Im letzten Jahr musste der Rettungsdienst verstärkt infolge übermäßigen Alkoholkonsums ausrücken. Außerdem gab es wieder etliche Brand- und Augenverletzungen durch Silvesterknaller“, berichtet er. Auch Müll- und Altpapiertonnen würden zu Silvester oft mutwillig in Brand gesetzt. Daher rät der oberste Feuerwehrmann Schwerins, diese zu Silvester nach Möglichkeit  aus den öffentlichen Verkehrsflächen zu entfernen.

Nur an Silvester und Neujahr

Laut Sprengstoffgesetz dürfen Feuerwerkskörper der Klasse II nur an Erwachsene verkauft werden. Die Böller und Silvesterraketen dürfen vom 2. Januar bis 30. Dezember nicht abgebrannt werden. Nur am letzten und am ersten Tag des Jahres ist die Knallerei mit Feuerwerkskörpern der Klasse II erlaubt und das auch nur für Personen über 18 Jahre. Pyrotechnische Gegenstände der Klasse II sind durch einen entsprechenden Aufdruck auf der Verpackung deutlich erkennbar (dazu gehören Raketen aller Art, Kanonenschläge etc.)

Natürlich muss auch an diesen beiden Tagen auf die Nachbarschaft Rücksicht genommen werden. Lärmbelästigungen durch Knallerei außerhalb der üblichen Zeiten für Feiern zum Jahreswechsel sind zu vermeiden.

Sicherheitsabstand in Schwerin genau vorgeschrieben

Die in Schwerin seit 1998 gültige Anordnung zum Umgang mit pyrotechnischen Gegenständen schreibt vor, dass in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen auch zu Silvester und am Neujahrstag aus Lärmschutzgründen nicht geknallt werden darf. Verboten ist das Abfeuern von Raketen und so genannten „Römischen Lichtern“ in der Landeshauptstadt im Umkreis von 150 Metern um brandgefährdete Objekte wie reetgedeckte Gebäude, Holzlager und Tankstellen. Im Umkreis von 50 Metern um brandgefährdete Objekte dürfen grundsätzlich keine pyrotechnischen Gegenstände der Klasse II abgebrannt werden. Zuwiderhandlungen können mit Geldbußen bis zu zehntausend Euro geahndet werden.

MVPO Schwerin red/nmp

Wachstumsregion Westmecklenburg -Bilanz und Ausblick der Wirtschaft zum Jahreswechsel

Schwerin/MVPO  Die Unternehmen Westmecklenburgs blicken auf ein gutes Wirtschaftsjahr 2012 zurück. Mit der stärkeren Anbindung an die Metropolregion Hamburg und der Ansiedlung des Großkonzerns Nestlé in Schwerin kann zukünftig noch mehr Wirtschaftsdynamik generiert werden. Für die Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin und der Handwerkskammer Schwerin Siegbert Eisenach und Edgar Hummelsheim steht fest: „Westmecklenburg ist eine Wachstumsregion.“

Die westmecklenburger Wirtschaft hat sich im Jahr 2012 nach übereinstimmender Einschätzung der beiden Wirtschaftskammern über alle Branchen hinweg stabil entwickelt. Neun von zehn Unternehmen bewerten ihre Lage als befriedigend oder gut. Diese positive Entwicklung schlägt sich auch auf die Beschäftigungssituation nieder. 87 Prozent der Unternehmen verzeichnen einen gleich bleibenden oder gewachsenen Beschäftigungsstand.

Im Vergleich zum Boom-Jahr 2011 hat sich die Aufwärtsdynamik leicht abgeschwächt, was im Baubereich maßgeblich durch den Rückgang öffentlicher Bauaufträge verursacht wurde. In einigen Branchen führt der Fachkräftemangel zu einer Mehrbelastung der übrigen Belegschaft und zu einer Begrenzung vorhandener Wachstumspotentiale. Die optimistischen Einschätzungen der Geschäftslage und Beschäftigungsplanung werden durch eine differenzierte Risikowahrnehmung tangiert. Größtes Risiko für die Unternehmen ist die Entwicklung bei Rohstoff- und Energiepreisen. Für 2013 rechnen die Kammern mit einer stabilen Entwicklung und nur noch leichten Umsatzzuwächsen. „Angesichts der Schuldenkrise in Europa und der schwächelnden Weltkonjunktur rechnen wir mit einem gedämpften Wachstum, gehen aber nicht von einer  Rezession aus“, sind sich Eisenach und Hummelsheim einig.

Neue Dynamik durch Metropolregion

Mit dem diesjährigen Beitritt zur Metropolregion Hamburg eröffnen sich den beiden Landkreisen Westmecklenburgs neue Möglichkeiten der Regionalentwicklung. Unterstützend machen sich die Kammern in der Metropolregion für eine bessere Einbindung der Wirtschaft in die bestehenden Strukturen der Metropolregion Hamburg stark. Die internationale Vermarktung der Region sowie die wirtschaftsräumliche Entwicklung stehen dabei im Mittelpunkt. Als Mitglied im Fehmarnbelt Business Council (FBBC) setzt sich die IHK zu Schwerin dafür ein, „dass die Region Westmecklenburg von diesem transnationalen Netz und den erwarteten Entwicklungsimpulsen partizipiert und in die grenzüberschreitenden Projekte in Wirtschaft und Wissenschaft eingebunden ist“, so Eisenach.

Umweltorientierte Energiewirtschaft

Die Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns zum Energieland und zum wichtigen Energieproduzenten für die Metropolregion Hamburg birgt nach Ansicht der Wirtschaftskammern große Chancen für die hier ansässigen Unternehmen. Das Handwerk sei stark an der Wertschöpfung in diesem Bereich beteiligt, da es an der Gebäudeenergieeffizienz, Altbaumodernisierung, am Ausbau der erneuerbaren Energien und am Umbau der Verteilernetze in ein dezentrales Versorgungssystem mitwirke, so Hummelsheim. Auch den Industrieunternehmen und vielen Dienstleistern erschließen sich auf diesem Gebiet nachhaltige Geschäftsfelder. Die IHK-Organisation hatte 2012 mit dem Jahresthema „energie und rohstoffe für morgen“ auf zahlreichen Veranstaltungen diesen facettenreichen Markt thematisiert. Die Auffassung, dass nur im Verbund mit der Senkung des Energieverbrauchs die erneuerbaren Energien ihren Siegeszug fortsetzen können, teilen die Hauptgeschäftsführer.

Ansiedlungs- und Erweiterungsvorhaben

Westmecklenburg ist Sitz einer Vielzahl von Unternehmen: Namhafte weltweit agierende Konzerne, mittelständische Unternehmen und in der Mehrzahl sogenannte kleine und mittlere Unternehmen. Die Region ist weiterhin im Fokus von neuen Ansiedlungen und Erweiterungen. Mit rund 350 Mio. Euro wurde 2012 kräftig investiert und es entstanden rund 2.000 weitere Arbeitsplätze, vorwiegend im produzierenden Bereich oder in nachgelagerten Zulieferbetrieben. „Trotz dieser Ansiedlungserfolge und der betrieblichen Investitionen zur Erweiterung der Geschäftstätigkeiten darf sich die Region Westmecklenburg in wirtschaftlicher Sicht nicht zurücklehnen“, sind sich die beiden Hauptgeschäftsführer einig: Die Entwicklung des BIP hat sich von 2010 bis Ende 2011 wieder abgeschwächt. Es liegt mit 1,3 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt von 2 Prozent. Die Entwicklung der Bruttowertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes ist zwar wieder auf Wachstumskurs. Sie liegt in den neuen Bundesländern 2011 mit 10,7 Prozent deutlich über den 7,9 Prozent  der alten Bundesländer. Doch es besteht nach wie vor ein klarer Abstand zum Anteil des verarbeitenden Gewerbes an der Bruttowertschöpfung: Mit 16,3 Prozent liegen die neuen Bundesländer noch hinter den 23 Prozent in den alten Bundesländern zurück. Die eigentliche Wertschöpfunglücke von rund 30 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern müsse durch weitere Ansiedlungen und Erweiterungsinvestitionen geschlossen werden. Ein Schwerpunkt der Kammer-Arbeit ist die Begleitung von Ansiedlungs- und Erweiterungsvorhaben, aber auch die Verbesserung des Landesmarketings und die zukünftige Verwendung der EU-Strukturfondsmittel. Die abschließenden Beratungen zur Verwendung der EU-Strukturfonds (EFRE, ESF und ELER) Ende 2012 zeigen nach Ansicht der Kammerchefs in die richtige Richtung: Innovation und Investition, aber auch die Beachtung einer CO2-Einsparung sind wesentliche Ziele, an denen sich die Wirtschaftsförderpolitik künftig orientiert.

Aus- und Weiterbildung

Bei der Gewinnung neuer Auszubildender konnte das Handwerk 2012 nahezu das Vorjahresergebnis erreichen. 625 neue betriebliche Ausbildungsverhältnisse standen Ende Oktober in der Bilanz des Handwerks, nur 8 Verträge weniger als 2011. Rund 2.100 Lehrlinge befinden sich im Kammerbezirk Schwerin zurzeit in einer handwerklichen Ausbildung. „Die Gewinnung guter Auszubildender und Fachkräfte wird darüber entscheiden, wie sich die Wirtschaft in Westmecklenburg weiter entwickeln wird“, so Hummelsheim. „Es ist wichtig, dass sowohl Jugendliche als auch ausgebildete Fachkräfte und ihre Familien erkennen, dass sich ihnen hier eine aussichtsreiche Zukunft mit guten Arbeitsplätzen und große Chancen aus der Unternehmensnachfolge bieten. Hamburg wird sicherlich weiter mit höheren Vergütungen um Zuzug aus unserer Region werben. Ich bin aber sicher, dass immer mehr Mecklenburger genau prüfen werden, ob sich der hohe Zeit- und Kostenaufwand für das Pendeln oder eine Wohnung in Hamburg rechnet.“

„Die IHK-Unternehmen Westmecklenburgs konnten im Vergleich zum Vorjahr die neu geschlossenen betrieblichen Ausbildungsverträge zum 31.10.2012 mit 1.366 um 2 Prozent steigern. Insgesamt betreut die Schweriner IHK gegenwärtig 3.410 Auszubildende. Dahinter stehen viele regionale Partnerschaften der Ausbildungsbetriebe mit den Schulen, über 40 Berufsausbildungsmessen und Berufsstartertage sowie eine neue bundesweite IHK-Lehrstellenbörse. Für das neue Ausbildungsjahr 2012 waren fast ständig über 300 betriebliche Angebote Online. Derzeit sind bereits wieder über 500 Lehrstellen in der IHK-Lehrstellenbörse für den Ausbildungsstart 2013 verfügbar. Betriebe, die ihre freien Plätze dort einstellen, können ihren Suchradius damit auf ganz Deutschland ausdehnen“, so Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der Schweriner IHK.

In Deutschland ist die duale Berufsausbildung der Garant für eine niedrige Jugendarbeitslosigkeit. Die Europäische Kommission empfiehlt in ihrer aktuellen Bildungsstrategie daher den Aufbau und Ausbau dualer Ausbildungsmodelle in der EU. „Unsere gemeinsame Aufgabe mit der Landespolitik ist es, die berufliche Bildung zu stärken und die Qualität der Ausbildung weiter zu verbessern, um die Wachstumspotentiale unserer Unternehmen in Westmecklenburg optimal ausschöpfen zu können“, so Hummelsheim und Eisenach abschließend.

MVPO Schwerin red/nmp

Facebook kein rechtsfreier Raum – öffentlicher Aufruf zu Diebstahl bei Facebook

Schwerin/MVPO  Zum Leidwesen einer Schweriner Tankstelle handelte am 1. Weihnachtsfeiertag ein gebürtiger Schweriner, frei nach dem Weihnachtsmotto, denk an deine Mitmenschen.

Bei Facebook veröffentlichte dieser ein Foto von frei zugänglichen Behältern von Frostschutzmittel, mit dem Hinweis, dass kein Mitarbeiter der Tankstelle vor Ort sei.

Geprüft wird nun, inwiefern eine Anstiftung zum Diebstahl oder ein öffentlicher Aufruf zu Straftaten vorliegt.

MVPO Schwerin red/nmp

Richtfest auf dem Betriebsgelände der SAS – Dachkonstruktion der neuen Umschlag- und Lagerhalle des Wertstoffzentrums fertig gestellt

Schwerin/MVPO  Seit knapp einem halben Jahr wird auf dem Betriebsgelände der Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungs GmbH (SAS) in der Ludwigsluster Chaussee gebaut.

Hier entsteht für das örtliche Entsorgungsunternehmen ein modernes Wertstoffzentrum mit integriertem Wertstoffhof. Mitte Dezember konnte mit der Fertigstellung der Dachkonstruktion der neuen Umschlag- und Lagerhalle das traditionelle Richtfest begangen werden. Geschäftsführer der SAS Matthias Hartung dankte allen am Bau Beteiligten für ihre bisher geleistete Arbeit. Im Frühjahr des kommenden Jahres soll das Zentrum fertig gestellt sein. Das Wertstoffzentrum bildet die Grundlage für die zukünftige Erweiterung des SAS-Dienstleistungsspektrums.

MVPO Schwerin red/sn

Deutsche Mieterbund Mecklenburg-Vorpommern zieht durchwachsene Bilanz 2012

Rostock/MVPO  DMB Mecklenburg-Vorpommern zieht durchwachsene Bilanz – positive Mitgliederentwicklung und Rechtsberatung, aber negative politische und gerichtliche Entscheidungen  

Der Deutsche Mieterbund Mecklenburg-Vorpommern und die örtlichen Mietervereine ziehen für das abgelaufene Jahr eine insgesamt durchwachsene Bilanz, so der Geschäftsführer des Landesverbandes und des Mietervereins Rostock, Christian Rudolph. 

Der Landesverband habe zwar für das Jahr 2012 wiederum eine Steigerung der Mitgliederzahlen zu verzeichnen und die mietrechtliche Beratung sei größtenteils  erfolgreich gelaufen. Aber die Verabschiedung des Mietrechtsänderungsgesetzes am 14.12.2012 durch die regierenden Koalitionsfraktionen des deutschen Bundestages sowie einige höchstrichterliche Entscheidungen des Bundesgerichtshofes würden zu einer erheblichen Verschlechterung des Mietrechtes beitragen, so Rudolph.

Mit einem Bestand von fast 18.000 Mitgliedern sei das Jahr 2012 abgeschlossen worden. Dabei seien ca. 1.700 neue Mitglieder hinzugekommen, aber auch der Abgang von ca. 1.600 Mitgliedern zu verzeichnen gewesen.

Die Rechtsberater der Mietervereine Mecklenburg-Vorpommerns hätten ca. 26.000 mietrechtliche Beratungen im Jahr 2012 durchgeführt, davon ca. 13.300  persönliche und ca. 7.500 telefonische. Zusätzlich seien ca. 6.000 außergerichtliche Schriftsätze erstellt worden. Damit hätte sich im Jahresdurchschnitt jedes Mitglied mindestens 1 Mal beraten und fast jedes dritte Mitglied sich von seinem Mieterverein einen außergerichtlichen Schriftsatz erstellen lassen, so Geschäftsführer Rudolph in seiner Jahresbilanz.

Die Beratungsschwerpunkte im Jahr 2012 seien vor allem

–          Betriebskostenabrechnungen

–          Wohnungsmängel

–          Kautionsrückzahlung

gewesen, gab der Geschäftsführer bekannt.

Im  Streit um die so genannte „Zweite“ Miete, die Heiz- und Betriebskosten, seien im Jahr 2012 immer noch Probleme mit den Wartungskosten für Rauchwarnmelder  und die so genannte Rohrwärme bei Einrohrheizungen aufgetaucht.

Durch gute Rechtsberatung seien viele Fehler in den Betriebskostenabrechnungen gefunden worden, die sowohl zu Betriebskostengutschriften als auch zu Reduzierungen von erheblichen Nachzahlungsforderungen geführt hätten.

Die Energiekosten seien auch weiterhin die Preistreiber Nr. 1 bei der „zweiten Miete“, so Rudolph. Aber auch die veränderte Trinkwasserverordnung (Legionellen-Untersuchung) sorge für weiter steigende Betriebskosten.

Aber nicht nur die „zweite Miete“ befinde sich im stetigen Anstieg, sondern auch die Netto-Kaltmieten stiegen in vielen Teilbereichen der örtlichen Wohnungsmärkte auf ein  bedrohlich hohes Niveau, warnte Geschäftsführer Rudolph.

Lt. Zweitem Bericht der Bundesregierung über die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Deutschlands seien die Neuvertragsmieten z. B. in Greifswald um 10,4 % gestiegen.

Auch in Rostock weise der neue Mietspiegel im Innenstadtbereich bereits bei den Bestandsmieten 10 €uro pro Quadratmeter und mehr aus.

Zwar stehe der Verkauf kommunaler Wohnungen derzeit im Land nicht im Vordergrund. Aber in Rostock lasse OB Methling nicht von seiner Absicht ab, WIRO-Wohnungen zu verkaufen. Das könne nicht hingenommen werden, so Rudolph. Auf der einen Seite werde ein Profifußballverein finanziell unterstützt und auf der anderen Seite sollen kommunale Wohnungen zum Nachteil der Mieter veräußert werden.

„Ich hoffe, die Bürgerschaft stimmt auch zukünftig mehrheitlich dagegen“, so Rudolph. Leider habe sich die CDU, sowohl der Kreisverband als auch die Fraktion, für Wohnungsverkäufe positioniert.

Es sei schon schlimm genug, dass der Bund die TLG-Wohnungen an ein börsennotiertes Unternehmen veräußert habe, statt es an Kommunen oder Genossenschaften abzutreten.

Die Erfahrungen hätten gezeigt, dass solche Verkäufe zu Mieterhöhungen der betroffenen Mieter und zu Mietsteigerungen insgesamt führten. Ebenfalls sei die Vernachlässigung der Bestandspflege festzustellen, kritisiert der Landesgeschäftsführer.

Gegen das im Dezember beschlossene Mietrechtsänderungsgesetz werde man sich auch im nächsten Jahr mit allen Mitteln zur Wehr setzen, kündigt Rudolph an.

Die gravierenden Mietrechtsverschlechterungen, wie ein 3-monatiges Verbot der Mietminderung bei energetischen Sanierungen, wie die Verkürzung der Widerspruchsfrist auf einen Monat zur Vorbringung von Härtegründen bei einer Modernisierungsankündigung,

wie die Kündigungsmöglichkeit bei verzögerter Kautionszahlung und die Räumung der Mietwohnung durch einstweilige Verfügung. Das seien schon „harte Nüsse“, kommentiert Rudolph die Mietrechtsverschlechterungen.

Die Landesregierung habe der Mieterbund MV bereits aufgefordert, im Bundesrat erneut gegen das „Mietrechtsverschlechterungsgesetz“ zu stimmen und Maßnahmen gegen steigende Wohnkosten zu unterstützen. Dazu gehöre die Unterstützung der Hamburger Bundesratsinitiative zur Deckelung der Preise bei Neuvermietungen.

In diesem Zusammenhang habe der Mieterbund die Landesregierung auch aufgefordert, die Hamburger Bundesratsinitiative zur Neureglung der Maklergebühren zu unterstützen. Es sei an der Zeit, die Maklergebühren nach dem Bestellerprinzip zu verteilen und nicht nur die Mieter zu Kasse zu bitten.

Gemeinsam mit dem Deutschen Mieterbund und anderen gesellschaftlichen Organisationen wolle man dafür werben, dass die Vorschläge der Bundestagsfraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der LINKEN für bezahlbare Mieten und ein sozial gerechtes und klimafreundliches Mietrecht geeignet seien, das Mietrecht zukunftsorientiert auszugestalten und bestehende Gesetzeslücken zu schließen, betont Geschäftsführer Rudolph.

Informationen über den Deutschen Mieterbund Mecklenburg-Vorpommern sind erhältlich unter der Adresse: DMB Mecklenburg-Vorpommern, G.-Hauptmann-Str. 19 in 18055 Rostock, Tel.:0381-375290, FAX: 0381-3752929, E-Mail: rudolph@mieterbund-mvp.de  oder über das Internet: www.mieterbund-mvp.de. Mietervereine gibt es in Wismar, Schwerin, Lübz, Neubrandenburg, Eggesin, Greifswald, Stralsund und in Rostock.

MVPO Rostock red/hro

Warnung vor verlockenden Arbeitsangeboten aus dem Internet

Schwerin/MVPO  In der Vorweihnachtszeit wurde durch Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Schwerin bekannt, dass zwei Schwerinerinnen (57 und 65 Jahre) Opfer einer dreisten Abzocke geworden sind.

Beide Damen fielen auf ein verlockendes Arbeitsangebot im Internet herein. Ihre Aufgabe bestand darin, Paketsendungen zu Hause anzunehmen und diese anschließend neu verpackt nach Litauen und Estland weiter zu versenden. Als Arbeitslohn sollten beide monatlich mehrere hundert Euro und pro angenommenes Paket Bonuszahlungen erhalten.Nachdem beide im November mindestens 39 Pakete angenommen und dann weitergeleitet hatten, erhielten sie keinen Arbeitslohn. Daraufhin erstatteten sie bei der Polizei Anzeige gegen ihren Arbeitgeber.

Was die Beiden nicht wussten und erst durch die Ermittlungen der Kriminalpolizei aufgeklärt wurde, ihr Arbeitgeber, eine angebliche Firma aus Hamburg, existiert gar nicht. Weiterhin erfuhren beide Frauen, dass die Inhalte der weitergeleiteten Pakete (hochwertige Bekleidung und Elektronik) aus betrügerischen Bestellungen im Internet stammen und sie von den litauischen bzw. estnischen Tätern benutzt worden sind.

Nicht nur, dass beide Damen Ärger mit den Internetfirmen haben, es erwartet sie auch ein Strafverfahren wegen Geldwäsche in insgesamt 39 Fällen mit einer Schadenssumme im fünfstelligen Bereich.

Die Polizei rät: Vorsicht bei dubiosen Angeboten aus dem Internet! Informieren Sie sich ausreichend über die verlockend erscheinenden Angebote und vermeintlichen Schnäppchen! Für Fragen steht Ihnen jede Polizeidienststelle gerne zur Verfügung.

MVPO Schwerin red/nmp

Verschlissene Schwimmhalle auf dem Großer Dreesch muss weichen – Ersatzneubau wirtschaftlicher als Sanierung

Schwerin/MVPO  Wasser ablassen in der Schwimmhalle auf dem Großen Dreesch. Denn die Tage der im September 1981 eröffneten Schwimmhalle vom Typ Bitterfeld sind gezählt.

Am Donnerstag öffnete Dezernent Dieter Niesen den Schieber, um die  immerhin 800 Kubikmeter des blauen Nasses aus dem kleinen und dem großen Becken zu lassen. "Der Neubau wirft seine Schatten voraus. Ich bin froh, dass wir grünes Licht für den Schwimmhallenneubau erhalten haben. Der Neubau ist eines der größten Bauvorhaben in unserer Stadt. Wir haben darauf geachtet, dass die neue Halle energetisch optimiert mit Photovoltaikanlage und Kraft-Wärme-Pumpe ausgestattet ist, um die Betriebskosten langfristig auf niedrigem Niveau zu halten", erklärt Sportdezernent Dieter Niesen.

"Ungefähr 24 Stunden wird es dauern, bis der letzte Wassertropfen aus dem großen Schwimmbecken abgeflossen ist", weiß Stefan Kuss, Leiter der Schwimmhalle. Er hat in den vergangenen Monaten gemeinsam mit einem Team aus Vertretern der Stadtverwaltung und ZGM  intensiv mit dem Lichtensteiner Planungsbüro Bauconzept zusammengearbeitet, um die Vorarbeiten für den Neubau zu realisieren und abzustimmen.

Der Betriebsleiter des städtischen Eigenbetriebes ZGM Ulrich Bartsch,  skizziert das weitere Prozedere: "In der dritten Kalenderwoche des neuen Jahres wird die Baustelle eingerichtet. Bis dahin müssen die verschiedensten Genehmigungen für den Abbruch eingeholt werden. Der Abbruch selbst beginnt voraussichtlich in der 4. Januarwoche mit dem Beseitigen der Schadstoffe und dem Entkernen, bevor dann die Bagger anrollen." Der Abriss der Schwimmhalle ist notwendig, um Platz für einen Neubau zu schaffen. 

Rund 10 Millionen Euro will die Landeshauptstadt in das neue Bad investieren. Unterstützt wird die Landeshauptstadt dabei mit Städtebaufördermitteln von Bund und Land in Höhe von rund 5,6 Mio. Euro und einer Sonderbedarfszuweisung von 2,5 Mio. Euro. Damit liegt der städtische Eigenanteil unter den seinerzeit geplanten Sanierungskosten von rund 3,8 Mio. Euro für die Schwimmhalle Lankow. In der neuen Schwimmhalle stehen zukünftig zwei Becken mit sechs und vier 25-Meter-Bahnen für Schwimmfreunde, Vereine und Schulen zur Verfügung. Auf die kleinen Wasserratten wartet ein Planschbereich. Dieter Niesen: "Dank der großzügigen Unterstützung von Bund und Land können die laufenden Betriebskosten unter das bisherige Niveau abgesenkt werden. Der Ersatzneubau wird damit auch unserer schwierigen Finanzlage gerecht."

Bis das neue Bad öffnet, steht für den Badespaß in Schwerin nur noch die Schwimmhalle in Lankow zur Verfügung. Dort werden Vereins-, Schul- und Bevölkerungsschwimmen konzentriert. Für die nächsten anderthalb Jahre heißt es zusammenrücken. Ab dem 5. Januar 2013 gelten neue Öffnungszeiten in der Lankower Halle. "Da in den Vormittagsstunden alle Bahnen durch das Schulschwimmen ausgelastet sind, entfällt zu diesen Zeiten die öffentliche Nutzung der Halle durch die Bevölkerung", bittet Bäderbetriebsleiter Stefan Kuß um Verständnis. Mit der Eröffnung der neuen Schwimmhalle 2014 schließt dann zeitgleich das Lankower Bad. Dieter Niesen: "In unserer finanziellen Situation können wir uns langfristig nur noch eine Schwimmhalle leisten."

BU: Dieter Niesen (links) und Stefan Kuß öffnen gemeinsan den Schieber, um die 800 Kubikmeter Wasser aus dem kleinen und dem großen Becken zu lassen.

MVPO Schwerin red/nmp