Wohl und Schutz der Tiere haben auch künftig keine Lobby

Schwerin/MVPO   Die Ablehnung des Antrages der Linksfraktion „Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutzverbände einführen“ macht nach Ansicht der umweltpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Dr. Mignon Schwenke (Foto), deutlich, dass SPD und CDU wirtschaftliche und Investoreninteressen vor den Tierschutz stellen.

„SPD und CDU sind nicht bereit, anerkannten Tierschutzverbänden die Mitwirkung bei Genehmigungen zu Tierhaltungsanlagen sowie der Erarbeitung von Rechtsvorschriften einzuräumen“, so Frau Schwenke. Offenbar bestehe die Befürchtung, dass der Einfluss von anerkannten Umweltverbänden und eine Ausdehnung auf den Tierschutz bei der Durchsetzung von vorrangig wirtschaftlichen Interessen hinderlich ist. „Das Tor für agrarindustrielle Ansiedlungen soll weit offen bleiben“, kritisierte Frau Schwenke.

Nach Ansicht der Linksfraktion ist es unerträglich, dass das Wohl und der Schutz der Tiere auch weiterhin keine Lobby im Land haben. „Darüber hinaus werden mit der Ablehnung unseres Antrages die monatelangen Proteste von Bürgerinnen und Bürgern gegen riesige Mast- und Zuchtbetriebe einfach ignoriert“, so Frau Schwenke. 

MVPO  Schwerin  red/nmp

Tarifliche Strukturen in der Call-Center-Branche überfällig

Berlin/MVPO  Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt den Beschluss des Call Center Verbands Deutschland (CCV), einen tariffähigen Zweckverband zu gründen.

"Tarifliche Strukturen sind in dieser Wachstumsbranche überfällig. Damit steigen die Chancen, mittelfristig einen branchenweiten Mindestlohn auszuhandeln", sagte ver.di-Call-Center-Experte Ulrich Beiderwieden. Den entsprechenden Beschluss hatte der CCV am Mittwoch auf seiner Jahrestagung in Berlin gefasst. "Damit haben wir endlich einen Ansprechpartner, mit dem über Entlohnungs- und Arbeitsbedingungen verbindlich verhandelt werden kann", sagte Beiderwieden.

Bislang existierten in der Call-Center-Branche lediglich einige wenige Haustarifverträge. Mit der Gründung trage die Branche auch den sich verändernden Rahmenbedingungen Rechnung. Wer sich angesichts der demografischen Entwicklung vor einem Fachkräftemangel schützen wolle, brauche attraktive Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung, betonte Beiderwieden.

MVPO  News  red/nmp

Gesellschaftliches Umdenken bei Extremwetterereignissen notwendig

Schwerin/MVPO  "Wir müssen angesichts des weltweiten Klimawandels und der Erderwärmung mit einer Häufung von Wetterextremen rechnen", sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute im Landtag anlässlich der Beratung des Antrages der Regierungsfraktionen zum Hochwasserereignis in Mecklenburg-Vorpommern im Sommer 2011. "Die Dokumentation aller Folgen ist noch nicht abgeschlossen, viele Schäden an Gewässern und Bauwerken, aber auch die in der Landwirtschaft zu verzeichnenden Einbußen werden sich erst nach dem Winter zeigen", so Backhaus.

Bereits unmittelbar im Anschluss an das Hochwasserereignis haben die Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt mit der Analyse und Aufnahme der Schäden begonnen. Folgende Hauptaktionsfelder ließen sich im Ergebnis zahlreicher durchgeführter Gesprächsrunden in den betroffenen Regionen beispielsweise feststellen:

  • Zunächst muss das Zusammenspiel von Kommunen, Landkreisen und Landesbehörden bei der Gefahrenabwehr überprüft werden.
  • Die Datenlage muss insbesondere auf kommunaler Ebene verbessert werden, das betrifft zum Beispiel Niederschlagswassermengen und die hydraulische Leistungsfähigkeit der Gewässer. Hier sind sowohl die Wasser und Bodenverbände, die Wasserbehörden und die Kommunen in der Pflicht.
  • Weiterhin werden zusätzliche Finanzmittel benötigt, um eine Ertüchtigung von Hochwasserschutzanlagen in Folge der Ereignisse durchführen zu können.
  • Die Häufigkeit und Intensität der Gewässerunterhaltung ist im Hinblick auf Mindestwasserführung in Trockenzeiten und die Hochwasserabführung zu überprüfen.

"Parallel zur Aufarbeitung des Hochwassers muss aber auch ein gesamtgesellschaftliches Umdenken beim Umgang mit Extremereignissen erfolgen", sagte der Umweltminister. Das Leben und Wirtschaften in von Hochwasser bedrohten Gebieten werde immer mit einem Restrisiko verbunden bleiben. "Einen allumfassenden Schutz oder einen entsprechenden Entschädigungsanspruch kann und wird es auch bei optimaler Risikovorsorge nicht geben. Auch der Bürger einer hochtechnisierten Gesellschaft muss mit der Natur leben", betonte Minister Backhaus. 

MVPO  Schwerin  red/nmp

LINKE biedert sich mit unwahren Behauptungen bei den Kleingärtnern an

Schwerin/MVPO  Die kleingartenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Stefanie Drese (Foto), reagierte heute verärgert auf die unwahre Behauptung der Fraktion DIE LINKE, die Regierungsfraktionen würden tausende von Kleingärtnern im Stich lassen:

„Das, was die LINKE in ihrer Pressemitteilung behauptet, ist schlicht unwahr. Es wurde lediglich die Dringlichkeit des LINKEN-Antrags abgelehnt – und zwar aus dem schlichten Grund, dass eine Dringlichkeit nicht gegeben ist, da der neue Rundfunkstaatsvertrag erst zum 1.1.2013 in Kraft tritt. Der Landtag wird sich aber in der Dezember-Sitzung sehr wohl mit diesem Thema befassen. Im Übrigen unterschlägt die LINKE bei ihrer Anbiederung an die Kleingärtner gerne, dass es auch nach der bisherigen Regelung so ist, dass man GEZ-Gebühr bezahlen muss, wenn man im Kleingarten ein Radio oder einen Fernseher vorhält.“ 

MVPO  Schwerin  red/nmp

JA zum Sport – NEIN zu populistischen Anträgen

Schwerin/MVPO  Der sportpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Wolfgang Waldmüller (Foto), hat den Antrag der Fraktion DIE LINKE „Vorrundengruppenspiele zu den Volleyball-Europameisterschaften 2013 in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen“ als populistisch zurückgewiesen. Der Landtag lehnte in seiner heutigen Sitzung die Dringlichkeit des Anliegens ab.

„Wir sagen JA zum Sport, aber wir lehnen Populismus ab. Die Organisation der Volleyball-Europameisterschaften 2013 muss in ordentliche Haushaltsberatungen in der Landeshauptstadt Schwerin und ggf. im Landtag eingebettet sein. Davon kann gegenwärtig keine Rede sein. Deshalb lehnte der Landtag den Antrag der Fraktion DIE LINKE heute wegen fehlender Dringlichkeit ab.

In der Landeshauptstadt Schwerin gibt es bislang keinen Beschluss der Stadtvertretung. Im Landtag beginnen die Haushaltsverhandlungen für den Doppelhaushalt 2012/2013 erst in den nächsten Wochen. Wir sind gerne bereit, über eine entsprechende Unterstützung der Stadt Schwerin im Rahmen ordentlicher Haushaltsverhandlungen zu beraten. Die Landeshauptstadt Schwerin muss ein in sich schlüssiges Konzept vorlegen und kann dieses sicher in den zuständigen Ausschüssen darlegen“, so Wolfgang Waldmüller. 

MVPO  Schwerin  red/nmp

Öffnungszeiten im Amt für Soziales und Wohnen weiterhin verändert

Schwerin/MVPO  Aufgrund der Einführung einer neuen Software zur Zahlung der Sozialleistungsansprüche und dem damit verbundenen zusätzlichen Arbeitsaufwand verändern sich bis Jahresende vorübergehend die Öffnungszeiten im Amt für Soziales und Wohnen.

Das Amt ist nur an Dienstagen und Donnerstagen von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis.

Ausgenommen von den geänderten Öffnungszeiten sind die Sachgebiete Wohngeld (Raum E 023) und Bildung und Teilhabe (Räume 1.002 und 1.005). Für diese Bereiche gelten die üblichen Sprechzeiten des Stadthauses. 

MVPO  Schwerin  red/nmp

Schmuckreisigverkauf wegen guter Nachfrage verlängert

Rostock/MVPO  Aufgrund der guten Nachfrage wird der Schmuckreisigverkauf verlängert, teilt das Stadtforstamt mit. Statt des geplantes Abschlusses am Samstag (19. November 2011) wird der Verkauf noch vom 21. bis 25. November 2011 täglich von 9 bis 16 Uhr an der Alten Forstbaumschule in Rostock-Hinrichshagen, Am Jägeracker (Straße Richtung Markgrafenheide), stattfinden.

Im Angebot sind Kiefer, Schwarzkiefer und Fichte für einen Euro je Kilogramm sowie Lebensbaum, Küstentanne, Blaufichte, Omorika-Fichte und Douglasie für zwei Euro je Kilogramm. Das Schmuckreisig stammt aus FSC-zertifizierten Beständen in der Rostocker Heide, das heißt aus ökologisch und ökonomisch nachhaltiger Waldbewirtschaftung und ist frei von Chemikalien wie Pflanzenschutzmitteln und Dünger. Das Reisig kann selbst zusammengestellt werden. Schmuckreisig wird täglich neu geschnitten und angeliefert.  

MVPO  Rostock  red/nmp

Jetzt Unsicherheit beseitigen!

Berlin/MVPO  Der Deutsche BundeswehrVerband fordert das Verteidigungsministerium auf, nach den Standortentscheidungen jetzt die Unsicherheit der Betroffenen zu beseitigen.

Der Bundesvorsitzende Oberst Ulrich Kirsch: "Es war gut und wichtig, dass Verteidigungsminister de Maizière mit seiner Entscheidung für Klarheit gesorgt hat, was die Zukunft der Standorte angeht. Für die Menschen, deren Standorte jetzt geschlossen oder verkleinert werden sollen, hat die Entscheidung dagegen große Unsicherheit gebracht. Das Ministerium muss jetzt schnell handeln, damit die Menschen wieder Planungssicherheit bekommen!"

Viele Familien stehen jetzt beispielsweise vor der Frage, ob sie ihre Kinder noch am alten oder schon am künftigen Standort einschulen sollen, so Kirsch. Auch müssten Umzüge geplant und gegebenenfalls Immobilien vermietet oder verkauft werden.

Kirsch: "Die anstehenden Veränderungen treffen besonders diejenigen Frauen und Männer zwischen 30 und 45, die gerade Berufssoldat geworden sind und eine Familie gegründet haben oder darüber nachdenken."

MVPO  News  red/nmp

Europas Apotheker wollen Rolle als Heilberufler stärken

Brüssel/Berlin/MVPO  Apotheker aus ganz Europa wollen ihre wichtige Rolle als Heilberufler und Verbraucherschützer weiterentwickeln und stärken.

Der Zusammenschluss der Apotheker in der Europäischen Union (ZAEU) wird dazu ein "White Paper" ("Weißbuch") erstellen, das die zentralen Elemente einer zukunftsorientierten Ausgestaltung der Rolle des Berufsstandes innerhalb des vielfältigen Apothekenwesens in der EU definiert und beschreibt. Das ist das Ergebnis der ZAEU-Generalversammlung in Brüssel unter Präsidentschaft von Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

"Der Apotheker muss von der Bevölkerung und der Politik in erster Linie als Heilberufler und nicht als Kaufmann wahrgenommen werden", sagte ZAEU-Präsident Wolf bei der Generalversammlung. "Der Mehrwert der apothekerlichen Leistungen und die Funktion der Apotheker als Berater der Patienten bei allen Fragen der Arzneimittelanwendung müssen noch deutlicher herausgestellt werden." Wolf sprach sich dafür aus, den Berufsstand zukunftssicher zu positionieren, um dem wachsenden politischen und wirtschaftlichem Druck standhalten zu können. Der ABDA-Präsident lud alle ZAEU-Interessierten ein, ihre Ideen zur Vorschlagssammlung im Weißbuch beizutragen.

Der ZAEU (englisch: PGEU – Pharmaceutical Group of the European Union) vertritt die Interessen von rund 400.000 Apothekerinnen und Apothekern in 31 europäischen Ländern. Täglich besuchen mehr als 46 Millionen Menschen die Apotheken in der EU. ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf ist gewählter ZAEU-Präsident im Jahr 2011. Im Juni dieses Jahres fand eine ZAEU-Generalversammlung in Berlin statt. Die deutsche Apothekerschaft ist mit einem eigenen Büro in der "EU-Hauptstadt" Brüssel präsent.

MVPO  News  red/nmp

Tonvorkommen und ihre Nutzung in Mecklenburg-Vorpommern

Greifswald/MVPO  Im Rahmen der Greifswalder Geowissenschaftlichen Abende spricht der Geologe André Baldermann am Freitag, dem 18. November 2011, um 19:30 Uhr im Hörsaal der Geologie (Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 17a) zum Thema Tonvorkommen und ihre Nutzung in Mecklenburg-Vorpommern .

Ton ist ein sehr feinkörniger natürlicher Rohstoff, der als Verwitterungsprodukt aus Silizium und Aluminium reichen Gesteinen entsteht. Da Ton bei hohen Wassergehalten plastisch reagiert, verwendet der Mensch dieses Material seit Jahrtausenden für die Herstellung von Töpferwaren und Keramik. Als Hauptbestandteil von Lehm ist Ton auch als Baumaterial unentbehrlich. Daraus wurden zunächst luftgetrocknete und später gebrannte Ziegel hergestellt. In jüngerer Zeit ist Ton als Baustoff zur Abdichtung von Deichen und Deponien gefragt. Zu den weiteren Einsatzgebieten gehören die Stahl- und Glasindustrie (Innenauskleidung von Öfen mit Schamottsteinen) sowie die Papierherstellung (Ton als Füllstoff).

In Mecklenburg-Vorpommern sind verschiedene Tonlagerstätten bekannt und teilweise seit über 100 Jahren im Abbau. Zu den bekanntesten Vorkommen gehören die tertiären Tone von Friedland und Malliß sowie die Lias-Tone von Dobbertin und Grimmen. Dabei handelt es überwiegend um eiszeitlich umgelagerte Schollen, die nicht nur aus lagerstättenkundlicher Sicht interessant sind. Als lokale Schaufenster in die Erdgeschichte des Landes geben sie Auskunft über die klimatischen Bedingungen und Lebensräume jener Zeiten und fossile Funde, wie zum Beispiel der nach der Universität Greifswald benannte Saurier Emausaurus ernsti, sind international bekannt.

Der Geologe André Baldermann untersucht in der Greifswalder Arbeitsgruppe „Ökonomische Geologie“ neue Einsatzmöglichkeiten von Tonen aus Norddeutschland, zum Beispiel für die Herstellung von CO2-freiem Zement oder ihre Verwendung als Barrierematerial für radioaktive Abfälle. In einem Vortrag erläutert er den geologischen Bau und Rohstoffinhalt ausgewählter Lagerstätten und zeigt die vielfältigen Nutzungspotenziale auf.

Tonvorkommen und ihre Nutzung in Mecklenburg-Vorpommern

  • 18. November 2011 um 19:30 Uhr
  • Universität Greifswald, Hörsaal der Geologie
  • Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 17a 

MVPO  Greifswald  red/nmp