Grüne im Landkreis Ludwigslust-Parchim stellen Bedingungen für eine Unterstützung des Schweriner Theaters

Ludwigslust-Parchim /MVPO  Die gemeinsame Sitzung der Fraktion mit der Mitgliederversammlung der Grünen in den Kreisen Parchim und Ludwigslust am 19. 11. 2011 diskutierte unter anderem über die Finanzierung der Theater in Mecklenburg-Vorpommern.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in den Kreisen Ludwigslust und Parchim lehnen eine Mitfinanzierung des Schweriner Staatstheaters durch den Landkreis Ludwigslust Parchim nicht kategorisch ab. Grundsätzlich stehen Grüne für den Erhalt aller Spielstätten im Land Mecklenburg-Vorpommern.

Für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landkreis Ludwigslust Parchim gibt es aber Voraussetzungen, die für eine Zustimmung im Kreistag erfüllt sein müssen:

Mitfinanzierung bedeutet Mitsprache. Das hat auch der Landrat Rolf Christiansen bereits festgestellt. Für die Mitsprache ist eine Offenlegung der Finanzsituation des Staatstheaters dringend erforderlich. Nur wenn alle Zahlen offen auf dem Tisch liegen, kann nachhaltig geplant werden.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN geben keinen Blankoscheck. Jede Zusage kann nur unter Haushaltsvorbehalt gegeben werden.

Das Land muss sich außerhalb der Mittel des Finanzausgleichsgesetzes (FAG) an der Finanzierung des Schweriner Theaters beteiligen. Das Staatstheater muss von einem kommunalen Theater zu einem echten Staatstheater werden. Die FAG-Mittel für die Theaterfinanzierung können nach Ansicht der Grünen nicht erhöht werden, weil eine Umschichtung zu geringeren Schlüsselzuweisungen für andere Aufgaben führen würde. Andererseits führt die Deckelung der Beträge wegen der Kostensteigerungen zu Engpässen bei allen Theatern.

Das Landestheater in Parchim muss als Produktionsstandort erhalten werden. Das Parchimer Theater mit seiner erfolgreichen Arbeit ist derzeit finanziell gesichert und bietet nicht nur im ländlichen Raum unseres Landkreises ein kulturelles Angebot auf hohem Niveau.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN geben außerdem zu bedenken, dass viele Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises auch die Theater in Hamburg, Lüneburg und Lübeck nutzen.

MVPO Ludwigslust-Parchim red/nmp