Metropolregion Hamburg muss endlich Chefsache werden

Schwerin/MVPO  Nachdem das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Landkreise Ludwigslust und Nordwestmecklenburg in den Regionsrat für die Metropolregion Hamburg aufgenommen wurden, hat der Vorsitzende der CDU/FDP-Fraktion, Sebastian Ehlers (Foto), die Oberbürgermeisterin dazu aufgefordert, die Beziehungen zur Hansestadt Hamburg und zur Metropolregion endlich zur Chefsache zu machen.

„Die Kontakte nach Hamburg sind in den vergangenen drei Jahren fast gänzlich eingeschlafen. Durch die Aufnahme der westmecklenburgischen Landkreise in den Regionsrat besteht die Gefahr, dass Schwerin künftig von den weiteren Entwicklungen in der Metropolregion abgeschnitten wird. Der Wirtschaftsraum Hamburg wird in den kommenden Jahren weiter wachsen. Von diesem Potential kann auch die Landeshauptstadt Schwerin profitieren. Deshalb muss die Oberbürgermeisterin dieses Thema jetzt endlich zur Chefsache machen.

Es kann nicht sein, dass der neue Erste Bürgermeister der Freien- und Hansestadt Hamburg, Olaf Scholz, heute zum Antrittsbesuch in der Staatskanzlei weilt und die Stadt keinerlei Bemühungen erkennen lässt, diesen Termin für eine Vertiefung der Beziehungen zwischen Schwerin und Hamburg zu nutzen“, erklärte Sebastian Ehlers. 

MVPO  Schwerin  red/mvpa

Wismarer Design-Jahresschau zeigt Können der Studierenden und setzt kreative Akzente

Wismar/MVPO  Wissenschaftsminister Henry Tesch bescheinigt den Design- und Architekturstudierenden der Hochschule Wismar bei der Eröffnung der Jahresausstellung DIA"11  höchste Kreativität.  Die Fakultät für Gestaltung der Hochschule Wismar  präsentiert vom 7. bis 9. Juli 2011 Studien- und Abschlussarbeiten aus den Bereichen Design, Innenarchitektur und Architektur.

"Die Jahresausstellung DIA"11 setzt einen starken kreativen Akzent in Mecklenburg-Vorpommern. Die Fakultät  Gestaltung an der Hochschule Wismar mit ihren 5 Studiengängen für rund 600 Studierende sorgt einmal mehr für Aufmerksamkeit im besten Sinne: die vielfältigen gestalterischen Ideen der Studierenden finden großes Interesse in der Fachwelt ebenso wie bei Einheimischen und Gästen der Stadt und des Landes. Zum anderen machen sie neugierig auf ein Studium  in Wismar oder an einem der anderen attraktiven Studienorte in unserem Land. Wenn es uns gelingt, möglichst viele dieser jungen, kreativen Köpfe auch nach dem Studium im Land zu halten, dann werden von diesen Architekten, Designern und Produktentwicklern wichtige Impulse für die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern ausgehen," so Minister Tesch (Foto) in seinem Grußwort anlässlich der  Ausstellungseröffnung  DIA"11.

Zu den  Studiengängen der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar gehören Architektur, Architectural Lighting Design, Design in den Studienrichtungen Schmuck- und Produktdesign, Innenarchitektur sowie Kommunikationsdesign und Medien.

Weitere Informationen unterhttp://www.fg.hs-wismar.de/ 

MVPO  Wismar  red/mvpa

Windkraft-Wasserstoffanlage stärkt MV als Vorreiter bei der Energiewende

Grapzow/MVPO  "Wir haben die Bedeutung der erneuerbaren Energien als eine der größten Zukunftschancen für unser Land schon vor langem erkannt und den Ausbau energisch vorangetrieben", sagte Ministerpräsident Erwin Sellering (Foto) anlässlich des ersten Spatenstichs für die Windkraft-Wasserstoffspeicheranlage in Grapzow bei Altentreptow. "Wir sind gut vorbereitet, um den großen Schub der Energiewende für die erneuerbaren Energien zu nutzen – für Wertschöpfung und Arbeit in unserem Land."

Für die Energiewende müssten moderne Speichertechnologien entwickelt und zur Anwendung gebracht werden, fuhr der Regierungschef fort. "Dafür brauchen wir Pilotanlagen, die zeigen, dass das, was an innovativen Technologien entwickelt wird, in der Praxis auch funktioniert. Deshalb ist die Demonstrationsanlage, die hier gebaut wird, so wichtig. Durch die Koppelung mit einer Wasserstoffspeicheranlage wird der Windpark wichtige Antworten darauf geben, wie wir die natürlichen Schwankungen, die sich bei der Energiegewinnung aus Windkraft und Sonne ergeben, intelligent ausgleichen."

Der Ministerpräsident weiter: "Nur wenn wir die großen Mengen Strom, die die Windparks, die vielen dezentralen Anlagen überall im Land produzieren, zwischenspeichern können, wird die Energiewende gelingen. Nur dann können wir zuverlässig Strom für die bevölkerungsreichen Gebiete im Süden und Westen Deutschlands liefern." In Grapzow werde die aktuell größte Anlage für die Windelektrolyse, für die Speicherung der Energie in Form von Wasserstoff, in Deutschland gebaut. Auch installiere man mit einer Leistung von 7,5 Megawatt die größten Windräder, die bisher entwickelt wurden. "Damit ist dieser Windpark deutschlandweit auch eine Pionieranlage für den weiteren Ausbau der Windkraft überhaupt", so Sellering. "Diese Windkraft-Wasserstoffanlage wird uns im Land weiter als Vorreiter bei der Energiewende in Deutschland stärken." 

MVPO  Grapzow red/mvpa

80 neue Gütesiegel „Familienurlaub in MV“

Schwerin/MVPO   80 Hotels, Unterkünfte, Campingplätze, Gastronomie- und Freizeiteinrichtungen sowie Tourismusgemeinden sind heute mit dem vom Landestourismusverband eingeführten Gütesiegel "Familienfreundlicher Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern" erstmals oder wiederholt ausgezeichnet worden. Damit tragen es im Nordosten zurzeit 95 Einrichtungen und Orte.

"Mecklenburg-Vorpommern ist nach der Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen aktuell das beliebteste innerdeutsche Reiseziel für Familien", sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Jürgen Seidel am Donnerstag bei der Verleihung des Gütesiegels in Boltenhagen. "Das Siegel hilft beim Ausbau der Position im bundesweiten Wettbewerb. Es setzt einheitliche Standards für familienfreundliche Angebote. Und der Gast weiß: Wo ihn der kleine Fisch Gustav am Eingang empfängt, sind Familien gern gesehen."

Sylvia Bretschneider, Präsidentin des Landtages und des Landestourismusverbandes, ergänzte: "Familien sind unsere wichtigste Zielgruppe. Wir haben das Qualitätsmanagement eingeführt, um im Wettbewerb mit anderen klassischen Familienzielen wie Spanien, Griechenland oder der Türkei zu bestehen und mit Qualität zu punkten." Der Anteil von Familien unter allen Gästen beträgt mehr als 20 Prozent, in den Ferienzeiten und vor allem im Sommer liegt er deutlich höher. Überdurchschnittlich viele der Familienreisenden zählen zu den Stammgästen (28 Prozent). Zudem verbringen sie im Durchschnitt einen längeren Urlaub im Nordosten als andere Gästegruppen (8,7 Nächte).

Mecklenburg-Vorpommern war nach der Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (F.U.R.) im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge das beliebteste innerdeutsche Reiseziel für Familien und verzeichnete einen Marktanteil von 8,5 Prozent an allen Familienurlaubsreisen. Mehr als 1,1 Millionen längere Familienreisen führten in den Nordosten. "Besonders bei Familien mit kleinen Kindern unter sechs Jahren ist unser Land sehr beliebt und rückt mit mehr als zehn Prozent Anteil ganz nah an Spanien heran", sagte Seidel.

Sylvia Bretschneider wies auf die steigende Qualität im Angebot für Familien hin: "Im Jahr 2005 konnten wir 59 Teilnehmer auszeichnen, 2008 waren es 81, und inzwischen sind es fast 100 Einrichtungen und Orte, die ihre Familienfreundlichkeit nachweisen konnten." Unter den neu bzw. erneut Ausgezeichneten finden sich sieben Orte, 50 Beherbergungsbetriebe, 21 Freizeiteinrichtungen sowie zwei reine Gastronomie-betriebe. Das Gütesiegel gilt für drei Jahre, danach kann eine Neuzertifizierung erfolgen. An der aktuellen Runde haben sich mehr als 80 Prozent der schon 2005 erfolgreichen Einrichtungen beteiligt.

Das Siegel wird nach Prüfungen unabhängiger Tester verliehen. Dazu gehören unter anderem anonyme Anfragen per Telefon oder Internet sowie Vor-Ort-Tests, bei denen die Familienfreundlichkeit anhand eines mit wissenschaftlicher Hilfe erarbeiteten Kriterienkataloges bewertet wird. Dieser sieht beispielsweise für Hotels speziell ausgewiesene Familienangebote, familiengerechte Zimmer mit Verbindungstür, besondere Speisen- und Getränkeangebote, einen hauseigenen Spielplatz, Sicherheitsmaßnahmen sowie die Möglichkeit, Babysitter zu stellen oder zu vermitteln, vor. Neu in diesem Jahr waren Fragestellungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familienleben, also zur Familienfreundlichkeit für die Mitarbeiter. Reserven erkannte die Jury im Angebot gesunder und regionaler Speisen für Kinder, bei der Anzahl von All-Inclusive-Angeboten sowie bei der Ansprache von Familien im Internet.

"Das Qualitätssiegel schafft klare und einheitliche Standards im Land. Eine derartige Offensive bietet Anreize, die Qualität der Angebote hinsichtlich Familienfreundlichkeit in der Infrastruktur und im Service zu verbessern. Dies ist angesichts der demografischen Entwicklung und der Tatsache, dass mehr als 20 Prozent der Gäste in Mecklenburg-Vorpommern Familien sind, auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht notwendig", so Seidel weiter.

Die Offensive "Qualitätsmanagement Familienurlaub MV" wurde von Wirtschaftsministerium und Tourismusverband MV gemeinsam gestartet. Zudem soll ein 2009 erschienener  Praxisleitfaden Anbieter auf dem Weg zu mehr Familienfreundlichkeit unterstützen und zeigen, wie die erforderlichen Standards umgesetzt werden können. 

MVPO  Schwerin  red/mvpa

Semesterabschluss mit der UniBigBand in Greifswald

Greifswald/MVPO  Die UniBigBand Greifswald lädt am Sonnabend, dem 9. Juli 2011, zum inzwischen fast traditionellen Semesterabschlusskonzert ein. Das Konzert beginnt um 20:15 Uhr im Lutherhof.

Vier Fragen an Prof. Dr. Peter Meisel, Mitglied der UniBigBand

Jedes Jahr wieder gibt es ein Semesterabschlusskonzert. Das ist inzwischen Tradition. Wie ist es dazu gekommen?  

Unser erstes Semesterabschlusskonzert gaben wir im Wintersemester 2008/2009. Zu dieser Zeit hatte die Band mit Hendryk Wörlitz einen neuen musikalischen Leiter bekommen. Dieser hat das Semesterabschlusskonzert der UniBigBand Greifswald ins Leben gerufen. Davor spielte die Band eigentlich nur auf Universitätsbällen.

Der Kerngedanke hinter dem Semesterabschlusskonzert war, eigene Konzerte zu organisieren, auf denen man die Arbeit eines Semesters präsentieren konnte. Außerdem sollte die Band damit in Greifswald bekannter gemacht werden. Universitätsbälle sind ja mehr oder weniger geschlossene Veranstaltungen, sodass viele Greifswalder lange Zeit gar nicht wussten, dass ihre Heimatstadt überhaupt eine eigene Big Band hat. Inzwischen freuen wir uns immer wieder über ausverkaufte Konzertsäle zu unserem inzwischen traditionellen Abschlusskonzert. Früh kommen lohnt sich also. Wir hatten schon häufiger den Fall, dass wir Zuhörer wieder nach Hause schicken mussten, da die Räume zu voll waren. Was will man als Band mehr?

Was steht in diesem Jahr auf dem Programm des Abschlusskonzertes?  

Auch in diesem Semester wird es wieder ein sehr abwechslungsreiches Programm geben. Von Swing über Funk und Soul ist wieder alles dabei. Es wird auch den einen oder anderen neuen Gesangstitel geben. Da findet sich für jeden Zuhörer etwas.

Studenten kommen und gehen, das gehört zu einer Universität. Wie schafft es die Big Band, sich jedes Jahr neu zu formieren?  

Das ist die größte Herausforderung in so einer Band. Zu Beginn eines jeden Semesters fängt man eigentlich immer wieder bei Null an, da wieder neue Musiker in die Band integriert werden müssen.

Das macht es aber auch sehr spannend, da die Band im Grunde jedes Semester anders klingt. In diesem Jahr wird das Abschlusskonzert im doppelten Sinne ein Abschlusskonzert. Es endet nicht nur das Semester. Für einige Musiker endet mit diesem Konzert ein langjähriges Mitwirken in der Band. So wird das für uns ein sehr emotionales Konzert.

Sie brauchen also wieder neue Mitstreiter. Wer kann in der BigBand mitmachen?  

Mitmachen kann im Prinzip jeder der Lust hat. Man sollte allerdings schon etwas Erfahrungen im Bereich des Jazz besitzen. Man kann uns einfach anschreiben und schon trifft man sich bei den Proben.

Semesterabschlusskonzert

mit der UniBigBand

Sonnabend, 9. Juli 2011, 20:15 Uhr

Lutherhof Greifswald

MVPO  Greifswald  red/mvpa

Filmmusikprojekt METROPOLIS von Fritz Lang mit Live – Orchester

Rostock/MVPO  Die Norddeutsche Philharmonie Rostock, der größte Klangkörper des Landes Mecklenburg-Vorpommern und Gründungsmitglied der Europäischen Filmphilharmonie, wird im Sommer 2011 das Filmmusikprojekt METROPOLIS von Fritz Lang vorstellen. Unter Leitung von Manfred Hermann Lehner begleitet die Norddeutsche Philharmonie den alten Streifen von 1927  mit der Originalmusik von Gottfried Huppertz.

Mit einem überraschenden Fund in Buenos Aires 2008 begann das weltweit beachtete Restaurierungsprojekt von METROPOLIS. Entdeckt wurde eine über lange Zeit vergessene, weltweit einzigartige Fassung des Filmes, die bislang verloren geglaubte Szenen enthielt. Durch die neu eingefügten Teile unterscheidet sich METROPOLIS (D 1927/2010) nun von den früheren, deutlich kürzeren Fassungen aus den Jahren 1988 und 2001.

Die Science – Fiktion – Saga METRPOLIS ist seit Mai  im Kino in der neuen Fassung zu sehen und wird im Juli im Rahmen des 3. Sommerfestivals des Volkstheaters Rostock in der Halle 207 gezeigt.

Medienpartner: NDR Kulturförderung in Mecklenburg-Vorpommern

Mit freundlicher Unterstützung durch die Friedrich-Wilhelm-Murnau Stiftung und die Europäischen Filmphilharmonie.

Termin: Sonntag, 10. Juli, 18:00 Uhr, Halle 207 der ehemaligen Neptunwerft

MVPO  Rostock  red/mvpa

Sommerserenade im Klanghaus

Klein Jasedow/MVPO  Wir laden zu unserer diesjährigen Sommerserenade ein. Sie steht unter der Überschrift „Sehnsucht nach Arkadien – Musik über die Natur von J.S. Bach, F. Couperin, C. Debussy, A. Forqueray, A. Vivaldi u.a.”.

Sommerserenade im Klanghaus
Sonntag, 10. Juli um 17 Uhr

  • Klaus Holsten – Traversflöte
  • Gerhart Darmstadt – Violoncello
  • Beata Seemann – Cembalo

Arkadien – der römische Dichter Vergil verband mit diesem Begriff den Traum vom irdischen Paradies. Immer wieder haben Komponisten und Künstler unter dieser Überschrift die Sehnsucht nach der Harmonie der Natur ausgedrückt. Besonders die Komponisten des 18. Jahrhunderts und des französischen Impressionismus schufen bezaubernde Klangbilder und schmückten die Landschaft der Sehnsucht mit klangschönen Pastoralen, verspielten Vogelklängen, den einschmeichelnden Melodien Verliebter, aber auch mit dramatischen Gewittern und Klanggeschichten von Wasser und Wind.

Wir freuen uns ganz besonders, dass der Barockcellist Gerhart Darmstadt von der Hamburger Musikhochschule, der schon in den letzten beiden Jahren seine Zuhörer mit wunderschönem, temperamentvollem Spiel und unterhaltsamer wie informativer Moderation begeisterte, dies sommerliche Programm mit uns gestalten wird.

Die Naturkulisse des Klanghauses – der See, der kleine Park und die Baumsilhouetten der Moränenhügel – lädt ein, vielleicht schon mit einem Picknick vor dem Konzert in die Atmosphäre einzutauchen – ab 16 Uhr gibt es im Foyer Getränke. 

MVPO  Klein Jasedow  red/mvpa

Seidel: Geltende Verordnung ist Kompromiss intensiver Verhandlungen

Schwerin/MVPO  Die Katholische Kirche (Erzbistümer Hamburg und Berlin) klagt gegen die geltende Bäderverkaufsverordnung (Bäderregelung) in Mecklenburg-Vorpommern. "Wir bedauern die Entscheidung der katholischen Kirche sehr. Die Regelung ist das Ergebnis von Verhandlungen mit Kammern, Verbänden, Gewerkschaften und Kirchen. In bislang in sehr intensiven Verhandlungen haben wir einen Kompromiss erzielt", sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel (Foto) am Donnerstag in Schwerin.

Beim Erlass der Bäderverkaufsverordnung in Mecklenburg-Vorpommern wurde großer Wert auf den Sonntagsschutz und damit auf die Vereinbarkeit mit der Verfassung gelegt. "Weitere Einschränkungen beziehungsweise Reduzierungen der bestehenden Verordnung sind schädlich sowohl für den Handel als auch für den Tourismus", so Seidel weiter. Jedes dritte sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnis in Mecklenburg-Vorpommern ist direkt oder indirekt vom Tourismus abhängig, der Bruttoumsatz der Branche liegt bei rund 5,1 Mrd. Euro jährlich. "Von der Breitenwirkung profitieren viele Bereiche, rund 1,5 Milliarden Euro fließen allein in den Handel. In unserem Land geht es darum, Menschen Arbeit zu geben und große Bevölkerungsteile am gesellschaftlichen Leben des Landes teilhaben zu lassen", betonte Seidel.

Die Verordnung in Mecklenburg-Vorpommern regelt die Möglichkeiten zur Ladenöffnung in Kur- und Erholungsorten, touristischen Schwerpunktgebieten und den Innenstädten von Rostock, Schwerin, Greifswald und Neubrandenburg sowie der Weltkulturerbestädte Wismar und Stralsund. "Mir bleibt wichtig, dass es im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern weiterhin möglich ist, die Geschäfte in den touristisch bedeutsamen Regionen zu bestimmten Zeiten zu öffnen. Ziel ist es, ein attraktives touristisches Angebot für unsere Gäste zu gewährleisten."

Das Oberverwaltungsgericht Greifwald hatte am 7. April 2010 die bis dahin geltende Bäderverkaufsverordnung für unwirksam erklärt. Vor allem wurde moniert, dass die Bäderregelung den Ausnahmecharakter von Einkäufen an Sonntagen nicht angemessen berücksichtigt hatte. Im Sommer 2010 wurde eine neue Verordnung erlassen.

In 96 Orten und Ortsteilen können Geschäfte zwischen dem letzten Sonntag im März und Ende Oktober mit Ausnahme der Feiertage zwischen 13:00 und 18:00 Uhr öffnen. Baumärkte, Möbel- und Autohäuser bleiben sonntags landesweit geschlossen, Anbieter sogenannter weißer und brauner Ware, also Hausgeräte, Kühlschränke oder Hifi-Technik und TV-Geräte sind ausgeschlossen, ebenso Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 1.500 Quadratmetern. Die Sortimente geöffneter Geschäfte sind auf den regional typischen touristischen Bedarf eingeschränkt.

Die Weltkulturerbestädte Wismar und Stralsund können bis zu 20 Sonntage im Jahr, die Zentren der anderen kreisfreien Städte bis zu 10 Sonntage öffnen. Es gilt aber der Grundsatz, dass der gewerbliche Verkauf höchstens an zwei aufeinanderfolgenden Sonntagen erfolgen darf. 

MVPO  Schwerin  red/mvpa

Ministerpräsident Erwin Sellering empfing Hamburgs Ersten Bürgermeister Olaf Scholz zum Antrittsbesuch

Schwerin/MVPO  Ministerpräsident Erwin Sellering empfing heute den Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Olaf Scholz zu einem Antrittsbesuch in der Staatskanzlei.

Die Zusammenarbeit beider Länder in der Metropolregion Hamburg soll weiter vertieft werden, insbesondere bei den Häfen an der Nord- und Ostsee sowie dem Ausbau der Erneuerbaren  Energien.

Beide Regierungschefs streben einen Ausbau von Offshore- und Onshore-Windkraftanlagen an. Olaf Scholz lobte unter anderem die Zusammenarbeit Hamburgs mit dem Landkreis Ludwigslust, die weiter ausgebaut werden soll. 

MVPO  Schwerin  red/mvpa

Neue Untersuchung zur Städtebauförderung führt Beschlüsse zum Bundeshaushalt ad absurdum

Schwerin/MVPO   Wenige Tage nach der angekündigten erneuten massiven Kürzung der Städtebaufördermittel hat der Bund den Bundesländern eine Untersuchung vorgelegt, die die positiven Wirkungen der Städtebauförderung aufzeigt.

Bauminister Volker Schlotmann (Foto) kritisierte: "Das Bundesbauministerium streicht viele Millionen Euro und erklärt gleichzeitig, wie sinnvoll die Investition dieses Geldes wäre. Das verstehe, wer kann. Die Bundesregierung führt damit ihre eigenen Beschlüsse ad absurdum. Ich fordere den Bund auf, die Kürzung zurückzunehmen und ab 2012 wieder mindestens auf das Niveau von 2010 anzuheben", sagte er.

Nach der neuen Untersuchung des Bundesinstituts für Bau, Stadt und Raumforschung löst jeder Euro Städtebaufördermittel sieben Euro weitere öffentliche und private Investitionen aus. Damit werden im Jahr 2011 bundesweit insgesamt 152.000 Menschen ein Jahr lang beschäftigt und es entstehen Steuereinnahmen in Höhe von 1,54 Milliarden Euro.

Die Bauministerkonferenz hatte Ende Juni einstimmig die Aufstockung der Städtebaufördermittel gefordert.

Die für 2012 und 2013 vom Bund eingeplanten Mittel liegen deutlich unter den Erwartungen der Bundesländer und der Städte und Kommunen. Bereits im Jahr 2011 hatte der Bund die Städtebauförderungsmittel drastisch auf 455 Millionen gekürzt, 2010 waren noch 535 Millionen Euro bereitgestellt worden. Für 2012 und 2013 sind nun jeweils nur noch 410 Millionen Euro vorgesehen. 

MVPO  Schwerin  red/mvpa