Greifswald/MVPO Aschenputtel – Märchen mit Musik ab 5 Jahren nach den Brüdern Grimm
Text von Hartmut Uhlemann – Musik von Gerd Bellmann
Donnerstag, 8. Dezember, 10.00 Uhr, Großes Haus, Greifswald
Musikalische Leitung: Egbert Funk
Inszenierung: Kerstin Weiß
Bühne: Sabine Lindner
Kostüme: Christine Becke
Choreographie: Sabrina Sadowska
Mit: Katja Böhme, Fanny Gundlach, Doris Hädrich / Christina Winkel, Galina Lis; Andreas Ammelung, Roland Hentschel / Hans Löbnitz, Bernhard Leube, André Pohlai, Bernd Roth / Noriyuki Sawabu
Mit dem 2002 in Hamburg uraufgeführten „Aschenputtel“ präsentieren der Autor Hartmut Uhlemann (geb. 1960) und der Komponist und Musiker Gerd Bellmann (geb. 1954) eine fantasievolle Variante des bekannten Märchenstoffes mit ohrwurmverdächtiger Musik, die die kleinsten Zuschauer ebenso verzaubern wird wie deren ältere Geschwister, Eltern und Großeltern.
Es ist Nacht. Im Kinderzimmer liegt die kleine Charlotte schlaflos in ihrem Bett. Um einschlafen zu können, hört sie sich eine ihrer alten Märchenkassetten an. Heute Nacht ist „Aschenputtel“ dran. Bald schon fallen Charlotte die Augenlider zu und das Märchen beginnt in ihren Träumen lebendig zu werden. Und so trifft sie als Aschenputtel selbst auf all die bekannten Gestalten aus der Grimm’schen Märchenwelt, wie etwa die böse Stiefmutter mit ihren beiden eingebildeten streitlustigen und arbeitsscheuen Töchtern, den würdevollen, aber auch schusseligen König und natürlich auch den schönen Prinzen.
Nachtasyl – Drama von Maxim Gorki
Fassung von Jürgen Gosch und Wolfgang Wiens nach der Übersetzung von Andrea Clemen
Donnerstag, 8. Dezember, 19.30 Uhr, Großes Haus, Greifswald – THEATERTAG!
Inszenierung: Katja Paryla
Bühne und Kostüme: Alexej Paryla
Musikalische Leitung: Andreas Kohl
Mit: Eva-Maria Blumentrath, Marta Dittrich, Katja Klemt, Jana Nedorost, Gabriele M. Püttner, Elke Zeh; Marco Bahr, Jan Bernhardt, Grian Duesberg, Hans-Jörg Fichtner, Lukas Goldbach, Christian Holm, Lutz Jesse, Jörg F. Krüger, Hannes Rittig, Markus Voigt
Gestrandete und Gescheiterte aller Gesellschaftsschichten finden in der Welt des Nachtasyls zusammen. Jeder von ihnen versucht in der Tristesse eines ausweglosen Alltags seine unverwechselbare Persönlichkeit zu bewahren und formuliert – direkt oder indirekt –
den Anspruch auf ein besseres Dasein: Das „alte“ Mädchen, Nastja, das sich in die Traumwelt ihrer Romane flüchtet und von der großen Liebe träumt; der Baron, der von seiner angeblich großartigen Vergangenheit nicht loskommt; der arbeitslose Schlosser Klesc, der seine Frau krank geprügelt hat und nun ihr langsames Sterben teilnahmslos mit ansieht; der namenlose, vom Alkohol vergiftete Schauspieler; der philosophierende Romantiker Satin; der fatalistische Tatar und der plötzlich auftauchende Pilger Luka, der die verzweifelten Außenseiter für einen Moment mit Hoffnung infiziert.
Mit seinem im Dezember 1902 am Moskauer Künstlertheater uraufgeführten „Nachtasyl“ feierte Maxim Gorki (1868-1936) seinen größten Bühnenerfolg. Nur wenige Wochen später, im Januar 1903, erfuhr das Stück im Kleinen Theater in Berlin seine deutsche Erstaufführung und wurde auch hier ein Theatererfolg ersten Ranges. Gorkis „Nachtasyl“, das zu den meistgespielten Stücken der Weltliteratur zählt, ist ein Drama von beklemmender Aktualität: Nach mehr als einhundert Jahren erzählt es von unserem Kampf um Liebe, um Anerkennung, um Arbeit, um Wohnraum und um Konsumgüter.
Der nackte Wahnsinn – Komödie von Michael Frayn
LETZTE VORSTELLUNG und THEATERTAG!
Freitag, 9. Dezember, 19.30 Uhr, Großes Haus, Greifswald
Inszenierung: Matthias Nagatis
Bühne und Kostüme: Esther Bätschmann
Mit: Eva-Maria Blumentrath, Marta Dittrich, Anke Neubauer, Gabriele M. Püttner, Marco Bahr, Jan Bernhardt, Grian Duesberg, Lutz Jesse, Markus Voigt
Chaos pur: Die Truppe eines Tourneetheaters, das mit viel Wohlwollen bestenfalls als nur zweitklassig zu bezeichnen ist, steht mit der Farce „Nackte Tatsachen“ unmittelbar vor der Premiere – und nichts klappt. Kein Wunder, dass allmählich nicht nur die Nerven von Regisseur Lloyd Dallas blank liegen, wenn Dotty Otley zum x-ten Mal ihr Requisit vergisst, Selsdon Mowbray vom Alkoholkonsum abgehalten werden muss und Brooke Ashton schon wieder ihre Kontaktlinse verloren hat.
Und dabei hätten alle mit dem turbulenten Bühnenspaß, den sie proben, mehr als genug zu tun: Haushälterin Mrs Clackett will es sich im Haus ihres Arbeitgebers einmal so richtig gemütlich machen, als Makler Roger Tramplemain auftaucht, der sich mit seiner Geliebten Vicki im Bett vergnügen will. Kaum hat Mrs Clackett dieses Problem gelöst, kreuzen die Hausbesitzer Mr und Mrs Brent auf, die eigentlich, auf der Flucht vor der Steuerfahndung, in Spanien sein sollten …
Vergessene Texte, verpasste Auftritte, klemmende Kulissentüren: Wer schon immer wissen wollte, was auf und hinter der Bühne vor und während einer Premiere „wirklich“ los ist, kommt bei dieser rasanten Komödie des britischen Erfolgsautors Michael Frayn (geb. 1933) garantiert auf seine Kosten. Ein Vergnügen für die Lachmuskeln!
Eugen Onegin – Oper von Peter I. Tschaikowski
Halbszenische Aufführung in deutscher Sprache
Samstag, 10. Dezember, 19.30 Uhr, Großes Haus, Greifswald
Musikalische Leitung: GMD Karl Prokopetz
Szenisches Arrangement: Christina Hennigs
Chöre: Anna Töllner
Mit: Anette Gerhardt, Doris Hädrich, Susanne Niebling, Maria Schlestein, Frauke Willimczik, Christina Winkel; Bragi Bergthórsson, Chul-Ho Yang, Kerem Kurk, Bernhard Leube, Noriyuki Sawabu; Opernchor des Theaters Vorpommern; Philharmonisches Orchester Vorpommern
Die Schicksale dreier Menschen verweben sich zu einem tragischen Geflecht: Eugen Onegin, der in arrogant gelangweilter Attitüde auf das Leben herabschaut und dabei nicht bemerkt, dass es ihm langsam entgleitet, Tatjana, die ihm ihr Herz öffnet und an Onegins Haltung schier zerbricht, und Lenski, der sein romantisches Gemüt mit dem Leben bezahlt.
Peter Tschaikowski (1840-1893) setzte 1878 Alexander Puschkins Versroman „Eugen Onegin“ in Musik um, und es entstand, so schreibt Tschaikowski selbst, „ein intimes, aber erschütterndes Drama, das auf dem Konflikt solcher Situationen beruht, die ich selbst durchgemacht oder gesehen habe und die mein Herz zu rühren imstande sind.“
Im Theater Vorpommern wird „Eugen Onegin“ in einer halbszenischen Fassung geboten. Wie in einer konzertanten Aufführung befindet sich das Orchester auf der Bühne und sorgt für ein eindringliches Klangerlebnis. Davor agieren die Sängerinnen und Sänger in dezenten und zeitlosen Kostümen und erzeugen durch die unmittelbare Nähe zum Publikum eine große Intimität und Wahrhaftigkeit.
MVPO Greifswald red/nmp
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