Ein Jahr StALU MM in Rostock und Bützow

Rostock/MVPO  Zum 1. Juli 2010 wurde das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) aus der Zusammenlegung des Staatlichen Amtes für Umwelt und Natur (StAUN) Rostock und des Amtes für Landwirtschaft (AfL) Bützow gebildet. Damit gibt es die kompakte Umwelt- und Landwirtschaftsbehörde in der Region Mittleres Mecklenburg bereits ein Jahr.

Das ist Grund genug für Amtsleiter Hans-Joachim Meier, eine erste Bilanz für seine Landesbehörde mit zwei gleichberechtigten Dienststellen – in Rostock und Bützow – zu ziehen. Und diese erste Bilanz fällt durchweg positiv aus. "Alle Mitarbeiter/innen haben sich vom ersten Tag an aktiv und aufgeschlossen in ihren Bereichen für ein erfolgreiches Zusammenwirken in einer gemeinsamen Behörde eingebracht. Das war und ist weiterhin eine wesentliche Triebkraft für das Zusammenwirken in einer Dienstleistungs- und Fachbehörde.", unterstreicht der Amtsleiter. "Die zunächst nicht einfache Vorbereitung dieses Zusammenlegungsprozesses hat sich gelohnt und zugleich die Notwendigkeit dieses Schrittes bewiesen.", betont er weiter.

Nach einem Jahr ist für viele Partnereinrichtungen sowie Bürger/innen der Region die Kurzform StALU MM bereits zum festen Begriff geworden. Das spricht für eine konsequente Weiterführung der umfassenden Außenwirkung der Behörde in vielen Bereichen. "Mit der neuen Amtsstruktur – 5 Abteilungen und eine Dezernatsgruppe – haben wir die Voraussetzung geschaffen, Entwicklungsprozesse in der Region –  ob im ländlichen Raum oder im wirtschaftlichen Bereich – komplexer mit einem einheitlichen Standpunkt zu bewerten und zu unterstützen.", ist Hans-Joachim Meier überzeugt.

Ein wichtiger Schritt bei der Ausgestaltung der neuen Behörde war die Entscheidung, sich gemeinsam mit zwei Dienststellen an dem vom StAUN Rostock begonnenen Öko-Audit-Prozess zu beteiligen – und das mit Erfolg. Somit erhalten nun beide Dienststellen des StALU MM die EMAS-Zertifizierungsurkunde.

Schrittweise wird das Erscheinungsbild der Behörde nach außen hin einheitlich angepasst, wozu vor allem die Telefon-Nummern, E-Mailadressen, Computernetzverbindungen, Internetseiten sowie der Postbetrieb gehören. So gilt ab dem 01.07.2011 für alle Posteingänge an das StALU MM die einheitliche Anschrift der Dienststelle in Rostock,  Erich-Schlesinger-Straße 35, 18059 Rostock, die zugleich Sitz des Amtsleiters ist.

Der Verschmelzungsprozess der einzelnen Bereiche des Amtes läuft natürlich auch künftig weiter. Im Rahmen des täglichen Zusammenwirkens werden immer neue Schnittstellen sichtbar, die es gilt, noch besser zu nutzen. Die Voraussetzungen und der Wille dafür sind gegeben, da ist sich Amtsleiter Hans-Joachim Meier sicher.

"Ein ausdrückliches Dankeschön für die Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung dieses Zusammengehens in der Behörde gilt der Hausspitze sowie vor allem der Allgemeinen Abteilung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz    M-V.", betont der StALU-Amtsleiter.

MVPO  Rostock  red/mvpa

Deutsche Buchenwälder sind Weltnaturerbe

Schwerin/Paris/MVPO  Das Welterbekomitee der UNESCO hat heute auf seiner 35. Sitzung in Paris entschieden, die "Alten Buchenwälder Deutschlands" in die Liste des Welterbes einzuschreiben. "Heute ist ein großer Tag für den Naturschutz in Mecklenburg-Vorpommern", sagte dazu Umweltminister Dr. Till Backhaus. "Unsere Buchenwälder stehen nun auf einer Stufe mit weltweit so bedeutenden Stätten wie dem Yellowstone Nationalpark, den Viktoria Wasserfällen und den Galapagos Inseln. Das ist ein großer Erfolg unserer Bemühungen für den Schutz der Buchenwälder in Mecklenburg-Vorpommern, die die natürliche Vegetation unseres Landes prägen."

Anfang 2010 hat Deutschland die Aufnahme herausragender alter Buchenwälder in die prestigeträchtige Welterbeliste der UNESCO beantragt. Dabei handelt es sich um ausgewählte Waldflächen in fünf Schutzgebieten:

  • Nationalpark Jasmund (Mecklenburg-Vorpommern)
  • Serrahn im Müritz-Nationalpark (Mecklenburg-Vorpommern)
  • Grumsin im UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (Brandenburg)
  • Nationalpark Hainich (Thüringen)
  • Nationalpark Kellerwald-Edersee (Hessen).

Diese Gebiete repräsentieren die wertvollsten Relikte großflächiger naturbelassener Buchenwälder in Deutschland. Sie ergänzen hervorragend das seit 2007 bestehende UNESCO-Weltnaturerbe Buchenurwälder der Karpaten, mit denen die deutschen Gebiete nun eine gemeinsame Stätte bilden.

Das UNESCO-Welterbeübereinkommen stellt herausragende, einmalige Natur- und Kulturgüter unter weltweiten Schutz. Nach der Fossilienfundstätte Grube Messel (eingeschrieben 1995) und dem Wattenmeer (2009) sind die Buchenwälder die dritte Weltnaturerbestätte in Deutschland.

"Der Status einer Welterbestätte ist eine große Auszeichnung für Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern und die betroffenen Regionen. Die enorme Anziehungskraft, die von Welterbestätten ausgeht, bietet großartige Chancen für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung. Ich erwarte einen besonders starken Impuls für den Natur- und Gesundheitstourismus, den wir im Land weiter entwickeln möchten," so Umweltminister Dr. Backhaus. "Darüber hinaus freue ich mich, dass meine langjährigen Anstrengungen zum Schutz der Buchenwälder in Mecklenburg-Vorpommern nun auch im internationalen Rahmen gewürdigt wurden. Immerhin konnte Mecklenburg-Vorpommern als einziges Land zwei Buchenwaldgebiete erfolgreich zur Einschreibung in die Welterbeliste einbringen und führt mit 3 Nationalparken sowie 3 Biosphärenreservaten anzahlmäßig bundesweit die Statistik an. Auch hinsichtlich der in den Nationalparken geschützten Landesfläche nimmt Mecklenburg-Vorpommern mit 48.000 ha (3,7 % der Landesfläche) die Spitzenstellung ein. Allein der Müritz-Nationalpark, wo sich der Serrahner Buchenwald befindet, umfasst mit 32.200 ha die größte geschützte Landfläche Deutschlands.

Weiterführende Hinweise: www.weltnaturerbe-buchenwaelder.de 

MVPO  Schwerin  red/mvpa

Sellering eröffnet Seniorensportspiele in Neustrelitz

Neustrelitz/MVPO   Die 9. Seniorensportspiele des Landes hat Ministerpräsident Erwin Sellering heute in Neustrelitz eröffnet. Sellering bezeichnete es als "gute Tradition", dass sich alle zwei Jahre Sportlerinnen und Sportler ab 40 Jahren zu den Seniorensportspielen treffen.

"Es geht bei den Sportspielen um beides: um den sportlichen Wettkampf und um das Erlebnis in der Gemeinschaft. Das macht diese Veranstaltung so wertvoll. Die Sportspiele gehören zum Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern. Und sie stärken den sozialen Zusammenhalt in unserem Land", lobte der Ministerpräsident in seiner Rede.

Die Seniorensportspiele finden an wechselnden Orten statt. Sie werden vom Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit der jeweiligen Gastgeberstadt und dem örtlichen Kreissportbund organisiert. In Neustrelitz stehen Wettbewerbe in 14 Sportarten auf dem Programm. Hinzu kommt ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Wanderungen, Kursen und Mitmach-Aktionen.

MVPO  Neustrelitz  red/mvpa

DGB fordert Korrektur des Rentengesetzes

Saarbrücken/MVPO  Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert eine Korrektur des Rentengesetzes, um Überschüsse in der Rentenversicherung zur Bekämpfung der Altesrarmut zu nutzen anstatt damit Beiträge zu senken.

"Wir brauchen wirksame Maßnahmen gegen Altersarmut, in die künftig Millionen von Menschen abzurutschen drohen". sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der "Saarbrücker Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Diese Maßnahmen gibt es nicht zum Nulltarif, sondern wir werden dafür Beitrags- und Steuermittel brauchen".

Derzeit sehe die Gesetzeslage vor, bei einer Rücklage von 1,5 Monatsausgaben die Rentenbeiträge zu senken, erläuterte Buntenbach. "Aber Gesetze kann man ändern." Es sei sinnvoller, die Überschüsse zur Bekämpfung von Armut zum Beispiel von erwerbsgeminderten Menschen statt für kurzfristige Beitragssenkungen einzusetzen, sagte Buntenbach.  

MVPO  News  red/mvpa

Ohne Landwirtschaft keine Zukunft der ländlichen Räume

Schwerin/MVPO   Im Rahmen der Konferenz "Europäische Politik für die Bauern? Zur Reform der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) 2013", die am Sonnabend, den 25. Juni 2011 in Schwerin stattfindet, erklärt der agrarpolitische Sprecher der Linksfraktion, Prof. Dr. Fritz Tack (Foto):

"Im Jahr 2011 werden mit der Neuausrichtung der GAP nach 2013 nicht nur die Weichen für die Zukunft der Landwirtschaft in Europa gestellt, sondern auch die nachhaltige Entwicklung der Agrarwirtschaft und der ländlichen Räume in MV wird dadurch bestimmt. In MV arbeiten rund 4700 Landwirtschaftsbetriebe in unterschiedlichen Strukturen, Ausrichtungen und Größen auf 1 350 900 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche. Das sind rund zwei Drittel der Landesfläche. Rund 80 Prozent davon sind Ackerland. Wir setzen uns für eine Stärkung der Agrarwirtschaft ein. Sie muss gesunde Nahrungsmittel und Rohstoffe hoher Qualität erzeugen, dem Umwelt- und Klimaschutz sowie der Pflege der Kulturlandschaft dienen, die Energiewende mit gestalten und das Einkommen der Landwirte sichern.

Die GAP bestimmt mit den Direktzahlungen zwischen 40 und 65 Prozent des  Einkommens der Landwirte und hat über die 2. Säule direkten Einfluss auf die Entwicklung der Dörfer, die Agrarumweltmaßnahmen, den Ökolandbau und die Unterstützung der benachteiligten Gebiete. Darüber hinaus treffen die aktuellen Debatten und Vorhaben der Europäischen Kommission mit den Kappungsgedanken gerade in unserem Bundesland größere Betriebe, von denen eine Vielzahl Genossenschaften sind, also Familienbetriebe im besten Sinne. Wir lehnen solche Modelle ab. Jeder Hektar ist uns gleich viel wert. Wie die Kappung lehnen wir auch die Degression bei den Direktzahlungen ab.

Eine von uns favorisierte 20prozentige Förderung des Arbeitskräfteanteils bei den künftigen EU-Zahlungen würde dazu führen, dass viele unserer Betriebe, die eine breite Produktionspalette inklusive Tierhaltung mit einem hohen Arbeitskräfteanteil aufweisen, bevorzugt werden.

MV ist besonders stark vom demografischen Wandel betroffen, der durch sinkende Bevölkerungszahlen, den rasant verlaufenden Alterungsprozess, sowie Wanderungsverluste bestimmt ist. Kommunen, insbesondere in den peripheren Räumen stehen vielfach vor der Situation, die Daseinsvorsorge nicht mehr aus eigener Kraft sichern zu können. Sie sind auf Hilfen der EU, des Bundes und der Länder angewiesen. Die Förderung wird aber in absehbarer Zeit reduziert. Der 2. Säule der neuen GAP und ihrer Finanzausstattung und deren Einsatzmöglichkeiten kommt deshalb eine große Bedeutung zu. Die guten Erfahrungen des Regionalmanagements und des Leader-Prozesses sollten mit einem integrierten, regionalen Förderansatz weiter entwickelt werden. Durch die Bündelung der Verantwortlichkeit für die verschiedenen Fördertöpfe auf Landesebene wollen wir eine Förderpolitik aus einem Guss ermöglichen.

Den regionalen Akteuren wollen wir mehr Kompetenzen und Verantwortung für den Mitteleinsatz übertragen. Die Regionen sollen selbst entscheiden können,
was sie fördern wollen und müssen.

Landwirtschaftliche Betriebe haben eine zentrale Bedeutung für das Leben im Dorf, für das Leben im gesamten ländlichen Raum. Mit nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen bleiben die ländlichen Räume lebenswert und das Land hat eine Zukunft. Es gilt nach wie vor, dass die Landwirtschaft, wenn auch mit abnehmender Tendenz, die nachhaltige Entwicklung der ländlichen Räume bestimmt, die den Lebensraum für einen großen Teil der Bevölkerung darstellen. Der Agrarbetrieb der Gegenwart und Zukunft braucht gut ausgebildete Landwirte, die die ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte meistern. Dazu sind attraktive Arbeitsplätze und ein gutes Einkommen erforderlich. Diese Anforderungen gelten für alle Unternehmen unabhängig von ihrer jeweiligen Größe, Produktionsweise und Produktionsorganisation."

MVPO  Schwerin  red/mvpa

Tesch hebt Bedeutung der universitären Medizin hervor

Rostock/MVPO   Wissenschaftsminister Henry Tesch: "Ich freue mich außerordentlich, dass der Bundesgesundheitsminister, Daniel Bahr, mit den Medizinischen Fakultäten aktuelle Fragen diskutierte. Denn die universitäre Medizin in Rostock und Greifswald hat für unser Bundesland große Bedeutung. Sie schafft Arbeitsplätze und medizinische Innovationen, die in Zusammenarbeit mit den vorhandenen naturwissenschaftlichen und technischen Fächern der Universität und der am Standort vorhandenen oder ausgegründeten Firmen technologisch-wirtschaftliche innovative Impulse geben. So nimmt die Hochschulmedizin in der Hochschul- und Wissenschaftslandschaft unseres Landes einen herausragenden Platz ein."

Der 72. Medizinische Fakultätentag findet an eine der ältesten deutschen Universitäten in die Universitäts- und Hansestadt Rostock statt. Diese wurde im Jahr 1419 gegründet. Zurzeit sind im Wintersemester 2010/2011 fast 40.000 Studierende an den 6 Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern eingeschrieben, davon studieren rund 3700 ein medizinisches Fach.

"In Mecklenburg-Vorpommern gibt es stabile Hochschul- und Wissenschaftsstrukturen! In einem beispiellosen Aufholprozess wurden die Hochschulen in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten strukturell und materiell-technisch erneuert. Noch ist nicht alles geleistet. Aber ein großes Stück des Weges ist zurückgelegt. Die Hochschulforschung hat in den letzten Jahren rasant an Fahrt gewonnen, hier ist beispielsweise die Drittmittelentwicklung anzuführen. Die fünf Sonderforschungsbereiche und acht Graduiertenkollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft zeigen ebenfalls das steigende Niveau der Grundlagenforschung. Hinzu kommen weitere koordinierte Forschungsvorhaben der Deutschen Forschungsgemeinschaft und eine Vielzahl von geförderten Einzelvorhaben", erläuterte Tesch anlässlich des medizinischen Fakultätentages. 

MVPO  Rostock  red/mvpa

„Patientenmobilitätsrichtlinie“ der EU ermöglicht mehr Behandlungen im Ausland

Baierbrunn/MVPO  Die medizinische Behandlung auf Kassenkosten im EU-Ausland soll in Zukunft mit einer neuen EU-Richtliniegefördert werden. Patienten können sich in einer Klinik ihrer Wahl behandeln lassen, bekommen von ihrer Kasse aber nur so viel erstattet, wie die gleiche Therapie im eigenen Land kosten würde. Eine eventuelle Differenz müssten sie selbst bezahlen, berichtet die "Apotheken Umschau".

Die Bundesregierung, die die "Patientenmobilitätsrichtlinie" von Anfang an unterstützt hat, sieht durchaus, dass damit die Konkurrenz um Gesundheitsdienstleistungen angeheizt wird. "Es geht nicht um einen Wettbewerb um Patienten, sondern um die beste Versorgung von Kranken", begründet Annette Widmann-Mauz (CDU), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, die Absicht der Richtlinie. Sie soll nun in ein nationales Gesetz umgesetzt werden.

Gewerkschaften sind skeptisch. Gesundheitsdienstleistungen müssten auf nationaler Ebene reglementiert werden, sagt die Ver.di-Gesundheitsexpertin Dr. Margret Steffen.

MVPO  News  red/mvpa

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 6/2011 B liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.  

Neues Waldgesetz stärkt Verantwortung der Forstbehörden

Tellow/MVPO   Auf der Jahrestagung des Landesverbandes des Bundes Deutscher Forstleute heute in Tellow dankte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus (Foto) dem Verband für die konstruktive Mitarbeit des Verbandes an der umfangreichen Novelle des Landeswaldgesetzes, das der Landtag am 18.05.2011weitgehend unverändert beschlossen hat.

Das Gesetz baut auf den bewährten Ansätzen des alten Waldgesetzes auf und führt zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen ein. Die darin aufgeführten Kriterien einer ordnungsgemäßen Forstwirtschaft setzen bundesweit Maßstäbe, wie  

  • die Vermeidung flächigen Befahrens,
  • der Schutz von Alt- und Totholz,
  • die Vermeidung von Entwässerungen des Waldes und
  • die Beachtung der Natura-2000 Gebietsziele.

"Das neue Waldgesetz stellt klar, dass auch der Wald der Landesforstanstalt Landeswald ist nach den Grundsätzen der naturnahen Forstwirtschaft zu bewirtschaften ist", betont der Minister. Zudem schafft das Gesetz doppelte Zuständigkeiten ab. Zukünftig ist die Forstbehörde für Projekte im Wald auch nach Bundesnaturschutzgesetz zuständig und nicht die Naturschutzbehörde. "Die Forstbehörde ist der Ansprechpartner, wenn es um den Wald geht. So wird die Verantwortung der Forstleute für den Wald weiter gestärkt. Neu sind außerdem die gesetzlichen Aufgaben der Bildung für nachhaltige Entwicklung und die Waldpädagogik.

Der Minister ging auch auf den enormen Reformprozess in der Forstwirtschaft und die Errichtung der Landesforstanstalt 2006 ein. Dieser Prozess habe den Beschäftigten viel abverlangt. Er war aber enorm wichtig.

"Ohne die Reform hätte der Landeszuschuss 2007 für den Bereich der heutigen Landesforstanstalt 75,2 Mio. Euro betragen. Tatsächlich entwickelte sich der Zuschuss für die Landesforstanstalt von 39,5 Mio. € in 2006 auf 31,2 Mio. € in 2010. Demgegenüber entwickelten sich die Betriebserträge von 35,9 Mio. Euro in 2006 hin zu 48,9 Mio. Euro in 2010", so der Minister.

Dieser Prozess führte auch zu grundlegenden Veränderungen der Personalstruktur. "Von den bis 1989 in den drei Nordbezirken 10.000 Beschäftigten wurden letztlich nur 4.000 in den Landesdienst übernommen. Diese Zahl schrumpfte dann bis zum Gründungstag der Landesforstanstalt am 1. Januar 2006 auf 1.496 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und liegt heute bei 1.173. Damit wurde die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesforstverwaltung allein in den letzten 10 Jahren annähernd halbiert. Auch die Anzahl der Forstämter und Reviere wurde entsprechend angepasst. Diese Einsparungen erfolgten auf allen Ebenen", betonte der Minister.

Dass diese Struktur zukunftsfähig ist, habe sich in der Wirtschaftskrise gezeigt. Das Jahr 2009 brachte für viele Unternehmen große Probleme mit sich. Da war es gut, dass die Landesforstanstalt rechtzeitig Rücklagen gebildet hatte und Verluste ausgleichen konnte. Damit wurde die Situation des Wirtschaftsbetriebes stabilisiert. Kurzarbeit – wie in vielen Unternehmen im Land – war im Forstbetrieb des Landes nicht notwendig. Die Landesforstanstalt hat ihre Bewährungsprobe bestanden. Sie ist für mich ein Zukunftsmodell", unterstrich der Minister vor den Forstleuten. 

MVPO  Tellow  red/mvpa

Brand im ehemaligen Schloss in Gültz

Neubrandenburg/MVPO  Am 24.06.2011 gegen 22:40 Uhr wurde der Polizei von der Rettungsleitstelle Neubrandenburg ein Brand im ehemaligen Schloss in 17089 Gültz, Parkstraße, gemeldet.

Unbekannte Täter verschafften sich durch Aufdrücken eines Fensters Zugang in das seit längerem unbewohnten Gebäudes und legten dort im ersten Obergeschoß in einem ca. 3 m x 5 m großen Zimmer Feuer. Der Parkettfußboden und die mit Holz getäfelte Decke gerieten hierbei in Brand. Ein technischer Defekt kann als Brandursache ausgeschlossen werden, da das Gebäude schon seit längerer Zeit nicht mehr an die Energieversorgung angeschlossen ist.

Das Feuer wurde durch die Freiwilligen Feuerwehren aus Gültz, Altentreptow, Burow und Weltzin gelöscht. Personen wurden durch den Brand nicht verletzt oder gefährdet. Der durch das Feuer am Gebäude entstandene Sachschaden wird auf ca. 3.000,00 -€ geschätzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der Brandstiftung aufgenommen.  

MVPO  Neubrandenburg  red/mvpa

Verkehrsgefährdung mit Kontrollstellendurchbruch in Stralsund

Stralsund/MVPO  Am 24.06.2011, gegen 23:00 Uhr, sollte ein PKW im Stadtgebiet von Stralsund, durch einen Streifenwagen, einer Verkehrskontrolle unterzogen werden. Hierzu wurde der Fahrer des PKW mittels Blaulicht zum Halten aufgefordert.

Als der Fahrer des PKW Mercedes das Blaulicht bemerkte, beschleunigte er sein Fahrzeug stark und versuchte sich dadurch der Kontrolle zu entziehen. Der Funkwagen nahm daraufhin die Verfolgung auf und schaltete hierfür zum Blaulicht auch die Sirene ein. Das flüchtende Fahrzeug beschleunigte jetzt noch mehr und machte keine Anstalten zum Anhalten. Während der Verfolgungsfahrt missachtete der Fahrer des flüchtigen PKW mehrfach den Vorrang bzw. die Vorfahrt anderer Fahrzeuge und gefährdete diese dadurch. Auch schaltete der Fahrer über eine längere Strecke die Fahrzeugbeleuchtung trotz Gegenverkehr aus, um sich so dem Blickkontakt der verfolgenden Polizeibeamten zu entziehen. Er fuhr auch unbeleuchtet direkt auf ein entgegenkommendes Einsatzfahrzeug zu und nur durch die schnelle Reaktion des Polizeibeamten (starkes Bremsen und ausweichen nach links) konnte ein Zusammenstoß im letzten Moment verhindert werden.

Die "filmreife" Verfolgungsfahrt, an der 5 Funkwagen beteiligt waren und welche ca. 12 Minuten dauerte, sich hierbei über eine Strecke von ca. 15 km durch das Stadtgebiet von Stralsund erstreckte, erreichte Spitzengeschwindigkeiten von 120 bis 140 km/h und endete auf einem Parkplatz in der Altstadt. Hier versuchten der Fahrer und sein Beifahrer weiter zu Fuß zu flüchten, konnten aber nach kurzer Strecke gestellt und vorläufig festgenommen werden. Der 30jährige Fahrer hatte einen Atemalkoholwert von 0,68 Promille und es besteht der Verdacht, dass er auch Betäubungsmittel konsumiert hat. Der 32jährige Beifahrer gab zu Amphetamin konsumiert zu haben und er hatte auch noch eine geringe Menge davon bei sich.

Nach erfolgter Blutprobenentnahme und Beschlagnahme des Führerscheins konnten die beiden Stralsunder das Polizeirevier verlassen. Gegen den Fahrer wurden Anzeigen wegen Verkehrsgefährdung und Trunkenheit im Verkehr gefertigt. Der Beifahrer muss sich wegen dem Besitz von Betäubungsmitteln, sowie dem Führen eines nach dem Waffengesetz verbotenen Springmessers, welches bei seiner Durchsuchung festgestellt wurde, verantworten.  

MVPO  Stralsund  red/mvpa